Underdogs machen so oder so Laune
An der Rothenburger Straße in Spree stellte sich am Sonntag nicht die Frage, ob es raus in das herbstliche Farbenspiel oder zum Fußball geht. Hier funktioniert beides! Foto: Till Scholtz-Knobloch
Die Pokalhelden der Märchenwaldarena in Zodel feierten ihr 4:0 über den NFV 09 ausgelassen. Foto: Elke Geisler-Büchner
Spree/Zodel. Einer muss auch die Tabelle der untersten Spielklasse von unten zieren. Das ist in der 1. Kreisklasse, Staffel 1 die Kombination der SG LSV Spree/ ASSV Horka / Trebuser SV. Nach einem 0:3 gegen die Zweite von Lok Schleife hat sich die Mannschaft mit einem Punkt aus fünf Spielen und einer Tordifferenz von -12 am Tabellenende erst einmal festgesetzt. Das schöne Herbstlaub und guter Besuch trat der Freude am Fußball dennoch keinen Abbruch. Vielmehr konnte die Redaktion im Stadion sogar schwyzerdütsche Klänge aus der Skisprunghochburg Engelberg wahrnehmen. Groundhopper sind eben an allen Plätzen und allen Spielklassen interessiert – erst Recht an einem so traumhaft gelegenen Platz wie in Spree. Erster ist übrigens der SV Lodenau vor Grün-Weiß Uhsmannsdorf. In der Staffel 2 steht der SV Grün Weiß-Gersdorf aber noch gänzlich ohne Punkt da.
Dass die Kleinen die Großen aber auch mächtig ärgern können, bewies der Kreispokal. Im noch ausstehenden Achtelfinalspiel servierte der kleine SV Zodel 68 den großen NFV 09 Gelb-Weiß Görlitz gleich mit 4:0 ab. Das Blamageergebnis für den sich seit Jahren nicht erholenden NFV stand bereits zur Pause! Im Viertelfinale bekommt es der östlichste Fußballklub der Bundesrepublik am 1. März 2025 dann mit Titelverteidiger FSV Kemnitz zu tun. Die Holtendorfer SV gewann bereits ihre Viertelfinalpartie beim FC Stahl Rietschen-See 2:0 und der LSV Friedersdorf 3:0 in Bertsdorf. Da auch Kreisligaaufsteiger SV Königshain mit dem 3:2 n.V. gegen den SC Großschönau-Löbau seinen Höhenflug fortsetzte, könnte einzig der FSV Kemnitz einen Pokalsieger 2025 aus der Niederschlesien Oberlausitz verhindern.