Unfallkreuzung wird entschärft
Das Problemkind der S 119: Am Abzweig nach Gnaschwitz hat es schon des Öfteren schwere Unfälle gegeben. Nun will die zuständige Verkehrsbehörde den Bereich sicherer machen. Foto: RK
Doberschau-Gaußig. Alexander Fischer reicht es endgültig. Nach dem schweren Unfall an einer Kreuzung der Staatsstraße 119 in der Nähe von Gnaschwitz am Donnerstag vergangener Woche sieht die Gemeinde das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) in der Pflicht, endlich weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Reduzierung von Fahrspuren und eine geänderte Beschilderung reichten nicht aus, beklagt der Bürgermeister. „Wir als Gemeinde und der Gemeinderat bemühen uns seit Langem um eine bauliche Entschärfung des Kreuzungsbereiches.“ Die Errichtung eines angestrebten Kreisverkehrs sei seitens der verantwortlichen Behörden jedoch bisher nicht als Lösung angesehen worden. Nach Ansicht von Alexander Fischer muss eine nochmalige Prüfung erfolgen, ob die Maßnahmen an dieser Stelle ausreichend sind. Am Abzweig Gnaschwitz der S 119 krachte es in der Vergangenheit recht oft und mitunter auch sehr heftig – teilweise mit tödlichem Ausgang.
Inzwischen hat nach Auskunft von LASuV-Sprecherin Isabel Siebert die Unfallkommission unter Federführung der Verkehrsbehörde des Landratsamtes festgestellt, dass dieser Knotenpunkt als Unfallschwerpunkt zu betrachten ist. „Wir werden deshalb eine Planung beauftragen, die das Ziel hat, diesen Knotenpunkt umzubauen“, versicherte sie. „Ob die Lösung ein Kreisverkehr oder eine Ampelanlage ist, wird die weitere Planung ergeben.“ Grundlage dieser neuen Entwicklung sei die Auswertung der Unfallsituation der vergangenen drei Jahre gewesen. Zuletzt war am Donnerstag vergangener Woche beim Überqueren der S 119 ein Auto mit zwei anderen Fahrzeugen kollidiert. Dabei gab es vier Verletzte – darunter eine schwangere Frau und ein sechsjähriger Junge. Facebook-Nutzer regten daraufhin an, in diesem prekären Bereich der Staatsstraße zunächst das Tempo von 70 auf 50 Kilometer je Stunde zu reduzieren oder einen Blitzer aufzustellen, um Autofahrer davon abzuhalten, zu sehr aufs Gaspedal zu steigen. Dass ein Schilderwald allein nicht dazu beitragen kann, um die Gefahrenstelle zu entschärfen, weiß Leser Frank Mrosack offenbar aus eigener Erfahrung. Er bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Wer nicht gerade blind durch die Gegend fährt, wird schon lange festgestellt haben, dass sich eine aggressive, egoistische und rücksichtslose Fahrweise bei vielen Leuten eingebürgert hat. Dementsprechend kann der Landkreis noch 20 Schilder aufstellen, es hält sich kaum noch einer daran.
Es existiert offensichtlich absolut kein Schuldgefühl bei den Fahrern, wenn sie permanent die Stoppschilder ignorieren und mit einhundert Sachen über die Kreuzung brettern. Passiert dann wieder was, ist das Gejammer groß und die Kreuzung ist daran ‚schuld’. Mir tun auch die Rettungskräfte und die Freiwillige Feuerwehr leid, die dann Schwerverletzte bergen und die Schrotthaufen wegräumen müssen.“ Und Leserin Kerstin Pohl meint: „Die Rennstrecke gehört entschärft!“
Kommentare zum Artikel "Unfallkreuzung wird entschärft"
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Ich als Traktorfahrer habe es an der Kreuzung noch schwerer da wenn man von Drauschkowitz kommt und kuckt nach Autos geht schlecht da da ja so schöne Bäume gepflanzt wurden die ein ja die Sicht nehmen wenn ich was sehn will stehe ich halb in der fahrspur schon Kreisverkehr hin und fertig in dreister oder bei fischbach Richtung Dresden geht es doch auch