Amerikaner kaufen die Orten in Rothnaußlitz +++ UPDATE +++
Die Firma Orten in Rothnaußlitz ist nun Teil der amerikanischen Firma Hyzon Motors.
Rothnausslitz. Hyzon Motors, ein globaler Anbieter von emissionsfreien Nutzfahrzeugen mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb aus dem US-amerikanischen Rochester, hat die Orten Betriebs GmbH und die Orten Electric-Trucks GmbH (zusammen „Orten“) erworben. Die Firmengruppe hat ihren Hauptsitz in Bernkastel-Kues (Rheinland-Pfalz) und verfügt über eine Produktionsstätte in Rothnausslitz. Mit dem Vollzug des Kaufvertrags wird im vierten Quartal 2022 gerechnet.
Durch den Erwerb übernimmt Hyzon nach eigenem Bekunden „drei erfolgreich etablierte Produktionsstätten und ein Team von über 80 Mitarbeitern.“ Die Orten-Mitarbeiter verfügten über langjährige Erfahrung in den Bereichen Elektrifizierung, Umrüstung und in der Herstellung innovativer Aufbaulösungen. Diese Kenntnisse seien für die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik von Hyzon von großer Bedeutung. Darüber hinaus verfüge das Orten-Management über umfangreiche, langjährige Kundenbeziehungen in ganz Deutschland.
Weiter erklärt Hyzon: „Die sich ergänzenden Produkte von Hyzon und Orten, in Verbindung mit den Orten Aufbau- und Umrüst-Kits, bieten Kunden eine ganzheitliche Lösung für die Transformation zu elektrischen batterie- oder mit Brennstoffzellen angetriebenen Lkw.“ Es werde erwartet, dass sich Deutschland zukünftig zu einem wichtigen globalen Markt für emissionsfreie Nutzfahrzeuge entwickelt. Die Europäische Union hat kürzlich ein Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 bekanntgegeben. „Wir sind stolz darauf, unser Team und unsere Expansion durch einen solch angesehenen Hersteller von innovativer und emissionsfreier Fahrzeugtechnik für die deutsche Logistikindustrie erweitern zu können“, sagt Craig Knight, CEO von Hyzon Motors. „Wir blicken auf eine fast hundertjährige Geschichte zurück, in der wir unseren gewerblichen und kommunalen Kunden innovative Lösungen bieten und sind stolz und dankbar, mit Hyzon zusammen zu arbeiten um eine bessere Zukunft zu schaffen“, fügt Robert Orten, langjähriger Eigentümer und CEO der Orten-Gruppe, hinzu. „Als einer der First Mover im Bereich batteriebetriebener elektrischer Lkw haben wir nun die Möglichkeit, unser firmeneigenes Know-How in den Bereichen Elektrifizierung und Aufbau-Technik auszubauen.“
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Doch kein Verkauf von Orten an Hyzon (12.10.2022)
Orten hat gemeinsam mit Hyzon entschieden, die beabsichtigte Übernahme der Orten-Gruppe durch Hyzon nicht durchzuführen. Wie das Unternehmen zu Wochenbeginn erklärte, bleibt Orten damit weiterhin zu 100 Prozent im Familienbesitz und setzt die fast 100-jährige Unternehmensgeschichte fort. Orten Fahrzeugbau mit Hauptsitz in Bernkastel-Kues/Mosel und einer Fertigungsstätte in Rothnaußlitz gehört zu den führenden Herstellern innovativer Getränkefahrzeugtechnik. Die Unternehmen Orten und Hyzon beabsichtigen, zukünftig eng im Bereich der Brennstoffzellen-angetriebenen Nutzfahrzeuge zusammenzuarbeiten. Beide Partner erhoffen sich ein starkes Wachstum im Segment schadstofffreier Antriebstechnologie, gepaart mit jahrzehntelanger Aufbaukompetenz. Mit dieser nicht exklusiven Kooperation will Orten seine Kunden auf dem Weg in eine emissionsfreie zukunftsweisende Fuhrparktechnik begleiten. Orten verfügt nach eigenen Angaben derzeit über den höchsten Auftragsbestand der Firmengeschichte, hat aber wie die gesamte Branche mit erheblichen Lieferverzögerungen der LKW- Fahrgestelle zu kämpfen.
Kommentare zum Artikel "Amerikaner kaufen die Orten in Rothnaußlitz +++ UPDATE +++"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Verbreitet bitte nicht solche Lügen.
Kommentar der Redaktion:Der Deal mit orten wurde von Hyzon gecancellt.
Lest die Stellungnahme von Orten.
Sehr geehrter Herr bzw. sehr geehrte Frau Mayrhofer,
zunächst vielen Dank für Ihren zutreffenden Hinweis. Wir werden eine entsprechende Richtigstellung veröffentlichen.
Anzumerken ist, dass der Beitrag bereits in der vergangenen Woche erstellt und in der Printausgabe des Oberlausitzer Kurier veröffentlicht wurde, zu einem Zeitpunkt also, zu dem wir von der neuen Entwicklung (die am Montag bekannt gegeben wurde) noch nichts wissen konnten. Uns der Lüge zu bezichtigen, ist daher unangebracht.