Vereine zeigen Flagge: Zeit für den Neustart
Die Verantwortlichen der in den Landkreisen Bautzen und Görlitz verwurzelten Kreissportbünde gaben den Startschuss für eine Aktion zur Unterstützung von Sportvereinen. Foto: Agora Lausitz
Bautzen. Die beiden Kreissportbünde Ostsachsens, Bautzen und Oberlausitz, rühren die Werbetrommel für eine gemeinsame Initiative. Unter dem Motto „Zeit für den Neustart“ werden vom 28. bis 30. Mai im gesamten Freistaat alle Sportvereine aufgerufen, sich körperlich zu betätigen. In dem Rahmen wollen sie zeigen, dass es sie noch gibt. Zwischen Elbe und Neiße handelt es sich immerhin um mehr als 80.000 Menschen, die organisiert in rund 700 Vereinen aktiv sind. Gemeinsam mit dem Dachverband, dem Landessportbund Sachsen, wollen zudem alle 13 Kreissportbünde mit unterschiedlichen Aktivitäten auf sich aufmerksam machen. Die Sportfamilie im Freistaat umfasst über 4.700 Vereine und ist die größte Bürgerbewegung. Sie trägt somit einen enormen Anteil an der Leistungsfähigkeit der Gesellschaft.
„Mit jenem Wochenende Ende Mai wollen wir auf die prekäre Situation unserer Sportvereine hinweisen. Es ist Zeit, den Sport endlich als einen Teil der Lösung zu erkennen und zu nutzen“, rief Stephan Meyer seine Sportvereine im Oberlausitzer Kreissportbund auf. Ihm zur Seite steht Torsten Pfuhl. Als Präsident des Kreissportbundes Bautzen fordert er die Gleichstellung der Lebensbereiche, wie Kultur, Religion und Gastronomie. Hier sollte der Sport eine adäquate Berücksichtigung in den jeweiligen Öffnungsschritten bei den Inzidenzen unter 100 und 50 in der Corona-Verordnung des Freistaates wiederfinden. Bei einer Inzidenz unter 100 sei weiterhin nur das gemeinsame Sporttreiben von zwei Haushalten zulässig. Kirchgänge, Biergartenbesuche, Stadtführungen oder auch Kinobesuche seien unter Vorgaben, jedoch ohne Beschränkung der Anzahl der Haushalte möglich. Eine Abkehr von der Regelung der zwei Haushalte, die gemeinsam Sporttreiben dürfen, sehen die Kreissportbünde als zwingend notwendig an, um überhaupt Sportbetrieb im Verein wieder ermöglichen zu können.
„Unsere Vereine sind mit ihren Ideen und Hygienekonzepten gut vorbereitet und erhalten jede Hilfestellung durch unsere Kreissportbünde“, erklärten beide Präsidenten. Nach ihrer Ansicht könnten bei einer Inzidenz unter 100 nach sieben aufeinanderfolgenden Tagen kontaktfreier Außensport, der kontaktfreie Innensport in Kleingruppen bis zehn Personen sowie der Kontaktsport mit Negativtest wieder möglich sein. Bei einer Inzidenz unter 50 an vierzehn aufeinanderfolgenden Tagen sollten hingegen keine Einschränkungen mehr bestehen.