Verjüngungskur überlebt: Kosakenbüschel blieb erhalten
Die Kiefern stehen noch, nur im Unterholz sieht es jetzt ein wenig lichter aus als vor der Fällaktion. Die Anwohner sind erleichtert.
Kamenz. „Zwei Tage hat das gedauert, und anscheinend sind wirklich nur die kranken und schwachen Bäume entfernt worden“, meint Bernd Rudolph. Dem Anwohner von der Dittrichstraße ist ein Stein vom Herzen gefallen, hatten die ersten Ankündigungen doch Grund zur Besorgnis geboten. Von „umfangreichen Fällarbeiten“ war da die Rede gewesen, und das ließ Raum für vielfältige Interpretationen bis hin zum möglichen Totalverlust des kleinen Biotops. Schließlich hatten auch die an fast allen Bäumen angebrachten Markierungen für Verunsicherung gesorgt, und in der Bürgerfragestunde des Stadtrates erhielt Bernd Rudolph ebenfalls keine zufrieden stellende Antwort.
Was allerdings nicht der Stadt Kamenz zur Last zu legen ist, sondern eher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Verwalterin der Fläche. Auf Nachfrage des „Oberlausitzer Kurier“, der von Bernd Rudolph alarmiert worden war, präzisierte sie schließlich, dass 40 von Borkenkäfern befallene oder anderweitig kranke Bäume gefällt werden sollen. So kam es nun letztendlich auch augenscheinlich, sodass das Bild des Kosakenbüschels als innerstädtisches Wäldchen gewahrt blieb. Bernd Rudolph jedenfalls kann mit dem jetzt geschaffenen Zustand gut leben, und er hofft, dass dies auch dem Specht so geht: „Der musste sich jetzt natürlich einen neuen Baum suchen.“