Verletzter Bussard gibt Rätsel auf

Polizisten hatten den verletzten Bussard an der B 178 zwischen dem Gewerbegebiet Weinau und Oberseifersdorf entdeckt und in die Wildauffangstation nach Ebersbach gebracht. Foto: Polizei
Zittau/Ebersbach-Neugersdorf. Der von Polizisten des Zittauer Reviers vor einigen Tagen gerettete verletzte Bussard an der B 178 zwischen dem Gewerbegebiet Weinau und Oberseifersdorf gibt der Wildauffangstation in Ebersbach Rätsel auf.
„Er stellt sich nicht auf seine Beine, kann sie aber bewegen, was er manchmal auch macht, um seinen Lagerplatz zu verlassen. Danach liegt er wieder stundenlang auf einem Fleck. Er frisst nicht selbstständig, schluckt aber klein geschnittenes Fleisch bereitwillig ab, wenn er es in den Schnabel gestopft bekommt“, erklärt Heinz Förster von der Wildauffangstation in Ebersbach. Brüche an den Flügeln seien nicht zu erkennen. „Wir vermuten, dass er beim Überqueren der Straße mit einem Fahrzeug zusammengeprallt ist und sich dabei im Beckenbereich verletzt hat. Es kann auch sein, dass die Wirbelsäule etwas abbekommen hat. Gebrochen ist auch sie nicht. Vielleicht hat sich dort ein Bluterguss gebildet“, sagt er. Jetzt bekommt der Bussard laut Heinz Förster erst einmal Ruhe und gutes Futter verordnet: „Wenn sich sein Zustand nicht bessert, müssen wir mit ihm zum Tierarzt fahren, damit der ihn genau untersucht und eventuell auch röntgt.“ Wie lange es dauert, bis das Tier wieder gesund ist, vermag der Experte nicht zu sagen.
„Wir können den Vogel danach erst dann freilassen, wenn nicht gerade viel Schnee liegt. Sonst würde der Bussard wieder hungern müssen“, fügt er hinzu.
Polizisten des Zittauer Reviers hatten das verletzte Tier in die Wildaufangstation Ebersbach gebracht.