Vermehrt Schäden durch Fischotter im Heide- und Teichgebiet
Gerade in den Karpfenteichgebieten der Oberlausitz gibt es Vorkommen des Fischotters. Foto: wikipedia/Oliver Deisenroth
Oberlausitz. In der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sind in den letzten Jahren verstärkt wirtschaftliche Schäden durch Fischotter aufgetreten. Dies geht aus der Stellungnahme des Sächsischen Umweltministeriums zu einem Antrag der Landtagsfraktionen CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD hervor.
Darin wird die Staatsregierung aufgefordert, ein „mit den Fachbehörden, Verbänden und Vereinen abgestimmtes Vorgehen zu entwickeln, das zum Konfliktmanagement zwischen Fischerei und Artenschutz beiträgt und von allen Beteiligten mitgetragen werden kann.“
Laut der Stellungnahme wurden 2020/21 (neuer Daten liegen nicht vor) an 67 Prozent der Stichprobenorte Fischotter nachgewiesen; 2015/16 waren es lediglich 58 Prozent. Die Höhe der 2022 bewilligten Entschädigungszahlungen für Schäden durch „Fischprädatoren“ liegt bei etwa 1,8 Millionen Euro. Der genaue Anteil der durch den Fischotter verursachten Schäden könne nicht angegeben werden, so das Ministerium.
Gerade in den Karpfenteichgebieten der Oberlausitz gebe es „langjährige Vorkommen des Fischotters.“ Der Klimawandel könne die Probleme verschärfen, „wenn in Dürrephasen Fließ- und Standgewässer teilweise ausgetrocknet sind und sich dann Aktivitäten des Fischotters an den verbliebenen Gewässern stärker konzentrieren.“
Durch ein „Fischotter-Management“ sieht das Ministerium keine hinreichende Vorteile im Vergleich zum dadurch entstehenden Aufwand. Es solle daher „zielgerichtet nach Lösungen unter Nutzung von Beratungsangeboten gesucht werden.“