Verwandte von Elefanten und Seekühen klettern gerne
Die Hauptnahrung der Buschschliefer besteht aus weicher Pflanzenkost mit einem geringen Anteil an Gräsern. Foto: C. Hammer
Görlitz. Auf den ersten Blick sehen sie die bis zu 3 kg leichten Buschschliefer aus wie kaninchengroße Nagetiere. Ihre nächsten Verwandten sind taxonomisch aber Elefanten und Seekühe.
Im Gegensatz zu diesen können sie jedoch mit Hilfe der mit dicken Hautpolstern versehenen Sohlen sehr agil klettern. So findet man diese tagaktiven, sehr geselligen Tiere in ihrem ostafrikanischen Savannenlebensraum hauptsächlich in Felsen oder auf Bäumen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von der sudanesischen Ostküste bis Simbabwe und das südafrikanische Transvaal. Sie nutzen Felsspalten und -höhlen als Unterschlupf, können aber auch in Bäumen klettern.
Das Männchen verteidigt sein Revier und stößt markante, weit tragende Territorialrufe aus. Die Kletterkünste der noch etwas zurückhaltenden Schliefer können Tierparkbesucher in der erst kürzlich erweiterten Anlage der Grünen Meerkatzen bestaunen. Die Anlage teilen sich die aus dem Zoo im westböhmischen Pilsen (Plzen) stammenden Tiere mit Pina, der letzten Görlitzer Meerkatzenvertreterin. „Aufgrund anstehender umfangreicher Umstrukturierungen haben wir uns entschieden, die Haltung der Grünen Meerkatzen bei uns auslaufen zu lassen. Nach dem Tod ihres Partners sollte die mittlerweile 32-jährige Meerkatzendame Pina aber nicht ganz allein sein; so kam die Entscheidung für diese sehr gut funktionierende Wohngemeinschaft mit Buschschliefern“, erläutert Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer.