Verzehnfachung der Grenzpendler im Dreiländereck
Im Neißetal wechselt die Bahntrasse Görlitz-Zittau bei Ronau (Trzciniec) gleich zwei Mal die Seite. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. „Die grenzüberschreitenden Verflechtungsbeziehungen haben im Zuge der europäischen Integration in den letzten Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs erlangt. Zwischen den Jahren 2013 und 2022 ist die Zahl der tschechischen und polnischen Grenzpendler allein in den Landkreisen Görlitz, Bautzen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf über 12.000 Personen gewachsen. Dies entspricht einer Verzehnfachung, wobei der Trend mit einem Wachstum von 36 % seit 2019 weiter anhält“, heißt es einleitend in einer Pressemitteilung der Initiative Öffentlicher Verkehr in der Dreiländerregion des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Landesverband Mitteldeutschland. Die Initiative werde durch die Euroregion Neiße-Nisa-Nysa und den ZVON unterstützt, hebt diese hervor.
Unter https://www.pro-bahn.de/mitteldeutschland/ pdf/mail-Mobilita%20bez%20 auta-DE.pdf liegt nun eine Publikation in deutscher und tschechischer Sprache vor, die einen Überblick über die Situation vor Ort gibt und auf die noch bestehenden Hemmnisse sowie Lücken im Verkehrsangebot hinweist.
Die Broschüre ist das Ergebnis eines vom Auswärtigen Amtes geförderten deutsch-tschechischen Experten- und Bürgerdialogs, der am 2. Dezember 2022 auf einer Sonderzugfahrt mit 85 Teilnehmern durchgeführt wurde. Neben dieser Veranstaltung fand eine Bürgerbefragung zur Mobilität in der Dreiländerregion statt. An dieser beteiligten sich rund 300 Menschen.