Viel Donner im Wachsmann-Haus in Niesky
Bernd Donner hat viele unerwartete Zusammenhänge in seinen Geschichten offengelegt. Foto: Museum
Niesky. Am Sonntag, dem 21. November, liest Bernd Donner um 15.00 Uhr im Konrad-Wachsmann-Haus Niesky aus seinem neuesten Buchprojekt „Ein unvergänglicher Augenblick“. Der ehemalige Lehrer, der einst Biologie und Chemie in Niesky und Rothenburg unterrichtete, schreibt seit fast vierzig Jahren Geschichten. Sein neustes Buchprojekt erzählt über seine Begegnungen mit der Kinderbuchautorin Alex Wedding (1905-1966).
Im Mittelpunkt der zwanzig Kurzgeschichten steht ein zwölfjähriger Junge, der sich bei einer Expedition auf den Spuren der roten Bergsteiger in der Sächsischen Schweiz Anfang der 50er-Jahre in Vorgänge und Ereignisse von Rang verwickelt sieht, die er sich so kurz nach dem Krieg nicht so recht erklären kann. Erste Antworten und Einblicke erhält er bei einem anschließenden mehrtägigen Besuch bei der Kinderschriftstellerin Alex Wedding und durch die Lektüre ihrer Bücher, die ihn erst recht zum Weiterforschen veranlassen. Beim Erinnern, Recherchieren und Aufschreiben noch so kleiner Episoden für sein Buch ist er jedoch unversehens mit solchen wichtigen, oft sehr aktuellen und zum Teil auch bedrückenden Fragen wie Flucht, Neuanfang, Heimat, Glück, Sprache, Geburt und Tod in Berührung gekommen.
Vielleicht liegt es auch an der beschriebenen Zeit, immerhin fast ein ganzes Jahrhundert, das er mit seinen Geschichten durchschreitet. Vor allem sind es wohl die Persönlichkeiten, denen er dabei begegnet, mit denen er sich verbunden fühlt und die in den Zeitläufen für ihn bis heute maßgeblich geworden sind. Darunter auch Konrad Wachsmann, der wie Bernd Donner in Niesky einen Neuanfang gewagt hat.
Und dass sich dabei noch mehr Kreise schließen, war nicht nur für ihn manchmal unerklärlich.