Virtuelle Geschichtserkundung über das Smartphone

Virtuelle Erkundung ist in Nochten, am Olbasee und Schleife erlebbar. Foto: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH
Oberlausitz. In der Oberlausitz wurden drei neue interaktive Stationen eingerichtet, die Besucher auf innovative Weise in die regionale Geschichte einführen. Mithilfe von Augmented Reality (AR) können Interessierte mit dem eigenen Smartphone historische Entwicklungen und kulturelle Traditionen vor Ort digital erleben. Die Stationen befinden sich am Olbasee, im Findlingspark Nochten und in Schleife.
Die AR-Anwendungen zeigen unter anderem, wie sich die Landschaft rund um den Olbasee seit der Zeit des Braunkohletagebaus verändert hat. Nutzer sehen am Bildschirm die Umgebung in unterschiedlichen historischen Phasen – etwa den Tagebau im Jahr 1924 oder den gefluteten See ab 1932. Der Zugang erfolgt über einen QR-Code, der sich am Badestrand befindet. Eine zusätzliche App ist nicht nötig, die Inhalte lassen sich über den Browser abrufen.
Im Findlingspark Nochten liegt der Fokus auf der technischen Geschichte des Bergbaus. Die Anwendung macht Maschinen sichtbar, die in der Region im Einsatz waren. In Schleife wiederum widmet sich die AR-Technologie der sorbischen Tradition des Ostersingens. Nutzer sehen eine virtuelle Gesangsgruppe in Tracht und hören passende Lieder – auch außerhalb der Osterzeit. Grundlage für die virtuellen Darstellungen sind Archivbilder, historische Karten und aktuelle Satellitenaufnahmen. Ziel des Projekts ist es, Geschichte und Kultur auf moderne Weise erfahrbar zu machen.