Virtueller Rundgang durch die Löbauer Nudelfabrik
Die ehemalige Nudelfabrik in Löbau kann jetzt bei einem virtuellen Rundgang erkundet werden. Foto: Archiv
Löbau. Löbaus Zeiten als überregional bedeutsamer Nudelproduzent sind dabei längst vorbei. Von 1874 bis 1992 liefen in Löbau Teigwaren vom Band. Zunächst als „Loeser & Co“ in der heutigen Sachsenstraße ansässig, zog die Firma um 1900 mittlerweile unter dem Namen „Loeser & Richter“ in die Äußere Bautzener Straße. Die Eigentümerfamilie Schminke modernisierte in den 1920er und 1930er Jahren die Fabrik und führte sie erfolgreich bis zur Enteignung 1946. Nach dem Einstellen der Produktion wurde im Gebäude eine überbetriebliche Ausbildungsstätte für Bauberufe eingerichtet. Seit 2010 steht es leer. Seit dem Kauf des Geländes 2018 durch die Stadt Löbau wird eine Wiederbelebung diskutiert.
Für die Öffentlichkeit ist der geschichtsträchtige Bau nicht zugänglich. Eine einzigartige Möglichkeit, die ehemaligen Produktions-, Verwaltungs- und Aufenthaltsräume dennoch zu besichtigen, ist der neue digitale Rundgang. Das Projekt konnte durch eine Förderung im Programm „WissensWandel“ realisiert werden. „WissensWandel“ ist ein Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv). Es wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Im Rahmen dieser Förderung soll zudem der umfangreiche Bestand des Stadtarchivs Löbau zur Nudelfabrik und zum angrenzenden Wohnhaus der Familie Schminke digitalisiert und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
SACHSENHITS VRmedia aus Niesky hat den Rundgang produziert. Durch die eingesetzte Spezialtechnologie konnte ein Gebäudemodell erstellt werden, wodurch die ehemalige Nudelfabrik nun in einem virtuellen 3D-Rundgang erlebbar ist. Sie finden den Link zum Rundgang unter https://bit.ly/3yz17yu.