Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

„Virtuelles Museum: Mensch – Wasser – Stein“

„Virtuelles Museum: Mensch – Wasser – Stein“

Transport der neuen Siebanlage zum Steinbruch „Alter Hutberg“ in der Bernstädter Straße in Ostritz um 1928. Sammlung Tilo Böhmer

Alternativer Text Infobild

Die gleiche Stelle im Januar 2025 Foto: Jörg Büchner

Königshain / Arnsdorf / Dobschütz. Im Rahmen des sächsisch-tschechischen Interreg-Projektes „Virtuelles Museum: Mensch – Wasser – Stein“ erforscht ein internationales Team die geologische und wirtschaftliche Vergangenheit der Kreise Böhmisch Leipa (Èeská Lípa) und Görlitz. Unter der Leitung von Lenka Mrázová vom Geopark Rollberg (Ralsko) und Dr. Jörg Büchner vom Senckenberg-Museum für Naturkunde Görlitz widmet sich das Projekt den natürlichen Rohstoffen der Region. 

Basalt, Granit und Sandstein prägten den Landkreis Görlitz nicht nur geologisch, sondern auch wirtschaftlich. Vor allem im frühen 20. Jahrhundert waren Unternehmer aus der Region maßgeblich daran beteiligt, Straßen, Bahnstrecken und Wasserwege mit hochwertigen Baustoffen zu versorgen. Ihre Steinbrüche und Betriebe waren auf Industrieausstellungen vertreten, sie engagierten sich in Bahnunternehmen und Handelskammern und hinterließen nachhaltige Spuren in der Landschaft. Seit dem Projektstart Anfang 2024 hat das Team Recherchen in Archiven, Museen und vor Ort durchgeführt. Doch nun suchen sie auch Unterstützung aus der Bevölkerung. 

„Vielleicht haben Sie alte Fotos aus Ostritz, Leuba, Königshain, Arnsdorf, Döbschütz oder Waltersdorf? Oder erinnern sich an Geschichten über die heute stillgelegten Steinbrüche? Dann melden Sie sich bei uns“, appelliert Dr. Jörg Büchner vom Senckenberg-Museum für Naturkunde Görlitz.

Besonders historische Fotografien, Berichte oder persönliche Erlebnisse könnten Bausteine für das entstehende Virtuelle Museum sein. Durch Anwendungen erweiterter Realität, digitale Spiele, Hör- und Videobeiträge sowie interaktive Karten sollen ehemalige Steinbrüche wieder sichtbar gemacht und alte Transportwege nachverfolgt werden können – online, aber auch in gedruckter Form. 

Christian Düker/tsk / 06.03.2025

Schlagworte zum Artikel

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel