Volle Blütenpracht am „Lago Minore“
Sabine und Eckard Pantze genossen hier eine kleine Auszeit in ihrem Blumengarten An der Läuterau 6 in Seifhennersdorf. Foto: Steffen Linke
Der verwunschene, urige Blumengarten An der Läuterau 6 in Seifhennersdorf ist ein wahres Paradies für Mensch und Tier. Darauf legen die Hausherren Sabine und Eckard Pantze auch sehr viel wert.
Dem Teich mit Molchen, Fröschen, Kaulquappen und Wasserschnecken hat der Sohn von Sabine und Eckard Pantze den Namen „Lago Minore“ gegeben. Foto: privat
Seifhennersdorf. Passanten und Ausflügler zücken schon hin und wieder ihre Fotoapparate bzw. ihre Handys, um die bunte Blumenpracht im Bild festzuhalten oder stellen Familie Pantze Fragen zu Details rund um das altehrwürdige schmucke Umgebindehaus. Das gesamte Grundstück mit Umgebindehaus, Werkstatt, Gewächshaus und Pavillon ist circa 800 Quadratmeter groß. Etwa die Hälfte davon sei Gartenfläche, schätzt Eckard Pantze. Seit dem Jahr 2007 sind die beiden Eigentümer jenes Anwesens. Aus Zeiten des vorherigen Besitzers sei im Blumengarten nichts mehr übrig geblieben. „Wir haben nach und nach jeden Quadratmeter verändert“, berichtet er.
Anregungen aus einer Fachlektüre haben die beiden inspiriert, ihren Garten quasi mit Rosen „zu überfluten“. Circa 50 verschiedene Sorten davon, mehrere Hortensien sowie viele weitere Blumen, Stauden und insektenfreundliche Pflanzen sorgen für ein farbenprächtiges Antlitz. Ramblerrosen in zartem Rosa schmücken in der Blütezeit den Dachgiebel. Sabine und Eckard Pantze haben ihren Garten so gestaltet, dass vom Spätwinter bis in den Herbst hinein immer etwas blüht – nicht etwa nach geordnetem Strickmuster, sondern dynamisch und naturnah. Und Sitzplätze im und am Umgebindehaus gibt es auch in Hülle und Fülle.
Zu ihrer Ernte über das Jahr hinweg zählen unter anderem Äpfel, Beeren jeglicher Art, Salate, Zwiebeln, Bohnen, Tomaten und Wein. „Natürlich geht auch mal etwas ein. Dann lächele ich meinen Mann an und frage ihn, ob wir etwas Neues kaufen“, sagt sie schmunzelnd.
Ihrem Teich mit Molchen, Fröschen, Kaulquappen und Wasserschnecken hat ihr Sohn den Namen „Lago Minore“ gegeben. Insektenhotels „beherbergen“ Bestäuber und Schädlingsbekämpfer. Sogar ein Igel hat im vergangenen Winter im Quartier Unterschlupf gefunden.
Auch weggeschmissen wird bei Familie Pantze nichts. So finden zum Beispiel ausrangierte Ziegelsteine Verwendung unter einem Ofen und kaputte Blumentöpfe als Dekoration. Und aus zwei lädierten Bänken hat Eckard Pantze ein Exemplar gemacht. „Der Aufwand ist natürlich enorm, so einen Blumengarten bis in den letzten Winkel zu hegen und zu pflegen. Wir machen das aber gern und mit sehr viel Liebe“, betont sie. Und sie fügt hinzu: „Natürlich bin ich abends auch mal kaputt.“
Ihre Auszeiten gönnen sich Sabine und Eckard Pantze am Teich und auf der Gartenbank im Schatten der Weinlaube – und nicht nur dort schweben den beiden sicher viele neue Ideen und Visionen für ihren Blumengarten vor. „Und das Schönste ist: Wir machen fast immer alles zusammen“, sagt sie abschließend.