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Von der Macht des Städtebundes

Von der Macht des Städtebundes

Auch diese Ansicht der Stadt Zittau während der Belagerung 1643 ist zu sehen. Foto: Jürgen Matschie

Zittau. Gemeinsam stark? Zittau und der Sechsstädtebund - so lautet das Thema der aktuellen Ausstellung der Städtischen Museen Zittau im Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster über die Oberlausitzer Geschichte.

Als in Löbau vor 675 Jahren, am 21. August 1346, die Vertreter der königlichen Oberlausitzer Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau gegenseitige Bündnisurkunden austauschten, war dies die Geburtsstunde des Oberlausitzer Sechsstädtebundes. Der Bund sicherte über Jahrhunderte den Landfrieden, die Sechsstädte schützten die Straßen.

Auf diese Zeit verweisen noch heute die Burgruine Karlsfried und Reste unbefestigter mittelalterlicher Straßen, die als sogenannte Hohlen durchs Zittauer Gebirge führen.

„Schädliche“ Höfe und Burgen brachen die Städte, wie die Burgruine Körse bei Kirschau. Gemeinsam schlugen sie Aufstände der städtischen Handwerker nieder, die gegen die herrschenden Geschlechter aufbegehrten. Gemeinsam stark. Aber der Bund verhinderte nicht, dass die Städte auch selbst gegeneinander harte Auseinandersetzungen führten, wie im „Bierkrieg“ zwischen Zittau und Görlitz. Sein Ende fand der Zusammenschluss zum gegenseitigen Schutz erst 1815, als die nördlichen und östlichen Teile der Oberlausitz mit Görlitz und Lauban an Preußen gefallen waren.

Erstmals gezeigte archäologische Funde vom Zittauer Marktplatz, die wohlgefüllte Rüstkammer und glänzende Münzschätze zeichnen ein Bild von wirtschaftlicher Stärke, Reichtum und politischer Stärke des Sechsstädtebundes. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur beantworten in der Ausstellung die Frage nach der heutigen Bedeutung des Bundes.

Redaktion / 28.07.2021

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