Wäldchen zur 800-Jahr-Feier gepflanzt
Nachdem es der Fachmann vorgemacht hatte, legten die Kamenzer los. Foto: Stadtverwaltung Kamenz
Kamenz. Zu den zahlreichen bedeutsamen Ereignissen der deutschen Geschichte, die an einem 9. November stattgefunden haben, ist in diesem Jahr ein weiteres hinzugekommen. Dabei war es mehr Zufall, dass die Pflanzaktion „800-Jahre-Wäldchen – Mein Baum für Kamenz“ genau an diesem Tag stattfand. Vielmehr hatten die Forstfachleute bestimmt, dass ein Pflanztermin für Setzlinge im Herbst am besten Anfang November wäre. Gesagt, getan. Ja, es war kühl, aber ab 11 Uhr kam sogar die Sonne raus.
Oberbürgermeister Roland Dantz freute sich, dass so viele Kamenzerinnen und Kamenzer, Jung und Alt an diesem Vormittag den Weg in den Spittelforst gefunden hatten. Man gäbe mit dieser Aktion auch etwas der Natur zurück. Und dass es den Menschen ein Bedürfnis war, bei dieser Aktion mitzumachen, zeigt das Spendenergebnis:
Über 10.000 Euro kamen vor allem im Zeitraum von Mitte Juni bis Anfang September 2024 zusammen. Dieser Betrag reicht bei weitem aus, um die stattfindende Pflanzaktion abzusichern. Dabei ging es nicht nur um den Erwerb der Setzlinge, sondern auch die notwendige Vorbereitung des Geländes zur Einpflanzung; ebenso musste ein Schutzzaun errichtet und die Nachbereitungsarbeiten für die nächsten fünf Jahre finanziell gesichert werden. Auch die Errichtung einer Erinnerungstafel vor Ort, auf der auf das erfolgreiche Projekt „800-Jahre-Wäldchen – Mein Baum für Kamenz“ sowie auf die beteiligten Spenderinnen und Spender hingewiesen wird, ist damit möglich. Für diese Spendenbereitschaft dankte der Oberbürgermeister allen Spenderinnen und Spendern.
Zu den „überschüssigen“ Mitteln, vereinzelt trafen noch bis November Spenden auf dem Spendenkonto ein, führte der Oberbürgermeister aus, dass – wie im Spendenaufruf angekündigt – diese Spenden für andere Baumpflanz- oder Grünflächenmaßnahmen, was auch das Aufstellen neuer Bänke oder die Reparatur von gebrauchten Bänken mit einschließt, verwendet werden, also auch für einen guten Zweck.
In diesem Zusammenhang machte er auf ein vergleichsweises größeres Projekt, das Vorhaben der Friedensglocke der ev.-luth. Kirchgemeinde in Kamenz, aufmerksam, wobei hier die Dimension noch eine andere ist. Beide verbinde aber das gute gemeinschaftliche bzw. ehrenamtliche Tun für Kamenz. Um das Verbindende des Projekts „800-Jahre-Wäldchen“ symbolisch zu zeigen, nahm er die Idee eines anwesenden Bürgers auf und schlug vor, ein gemeinsames Foto aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer (die zu diesem Zeitpunkt anwesend waren) dieser Einpflanzung zu machen, was dann auch geschah.