Waggonbauer aus Niesky suchen Kontakt
Tradition seit 1835 – aber wie lange noch? Foto: Matthias Wehnert
Niesky. Beim Waggonbau Niesky findet die 7. Mahnwache am 27. Dezember von 15.30 bis 16.30 Uhr vor dem Werktor, Am Waggonbau, in Niesky statt. Die Beschäftigten des Waggonbaus Niesky fordern derzeit jeden Dienstag von ihrem Eigentümer Verhandlungen mit den betrieblichen und gewerkschaftlichen Akteuren über „konkrete Maßnahmen zu den ungeklärten Kernfragen: Perspektive, Struktur und Strategie. Es geht um das Fortbestehen des Standortes“, teilt die IG Metall Ostsachsen mit. „Die Bahnproduktion hat in Sachsen nicht nur Tradition, sondern ist eine Zukunftstechnologie mit sehr guten Perspektiven. Der Eigentümer Tatravagonka aus Poprad (Deutschendorf) in der Slowakei scheint die Zeichen der Zeit nicht verstanden zu haben.“ Durch „Nichtstun“ werde ein wichtiger Standort der Güterwaggonproduktion und damit hunderte Arbeitsplätze gefährdet. Die Beschäftigten seien nicht bereit, „diesen Unsinn des Arbeitgebers“ einfach hinzunehmen. Alternative Vorschläge lägen auf dem Tisch. Seit mehr als einem Jahr gäbe es keinen Kontakt zum Eigentümer Alexander Beljajev, beklagt die Gewerkschaft. „Mehrere Schreiben auch seitens der Landesregierung, um deren Unterstützung der Betriebsrat und die IG Metall Ostsachsen gebeten hatten, blieben bis heute ohne konkreten Gesprächstermin. Bereits im September hatte sich ein Zukunftsteam aus Wissensträgern des Standorts gebildet. Gemeinsam haben sie ein Sofortmaßnahmeprogramm erarbeitet, das dem Eigner und der sächsischen Landesregierung zugeschickt wurde. Nach Nichtreagieren des Eigners hat die IG Metall Ostsachsen erneut auf Landesebene um Unterstützung der Gesprächsanbahnung mit dem Eigner gebeten. Landes- und Regionalpolitik wurden in den Prozess involviert“, heißt es zusammenfassend von Seiten der IG Metall.