Waldbrände per Kamera erkennen
Waldbrand-Einsätze müssen regelmäßig geübt werden – unser Symbolbild zeigt Kameraden der FFW Königswartha in den Hahnenbergen.
In der Regionalleitstelle Ostsachsen erfolgt die Waldbrandüberwachung für den gesamten Landkreis.
Foto: LRA Bautzen
Landkreis. Insbesondere in den Sommer- und Spätsommer-Monaten, wenn die Temperaturen hoch sind und der Niederschlag gering ausfällt, steigt das Waldbrandrisiko allerorts und erhöhte Vorsicht ist geboten. Gerade die nördliche Region des Landkreises Bautzen gehört zu den Gebieten, die die höchste Waldbrandgefahrenklasse A aufweisen und damit häufiger von Waldbränden betroffen sind. Um Gefahren frühzeitig zu erkennen und das Ausmaß an Schäden durch Waldbrände so gering wie möglich zu halten, erfolgt die regelmäßige Überwachung der betreffenden Gebiete. Gab es früher nur die Möglichkeit dies mit menschlichen Beobachtern zu erledigen, so hat sich nun das System der automatisierten Gefahrenerkennung etabliert.
„Alles begann 2003 mit dem Aufbau der ersten Kamera auf dem Schornstein der Energiefabrik Knappenrode – damals noch im Probebetrieb. Heute ist das AWFS Standardverfahren in acht Bundesländern“, erklärt die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Dr. Romy Reinisch.
Jede Beobachtungskamera deckt etwa 700 Quadratkilometer ab, das entspricht in etwa einem Radius von 15 Kilometern. In der Integrierten Regionalleitstelle Ostsachsen, die als AWFS-Zentrale für die Landkreise Meißen, Görlitz und Bautzen fungiert, erfolgt an extra dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen die Beobachtung der gelieferten Bilder. „Je Arbeitsplatz werden vier bis sechs Kameras zur Beobachtung genutzt. Auch ein Zugriff auf die Daten der Türme der Nachbarkreise sowie Brandenburgs ist möglich. Wird eine Rauchentwicklung oder ein möglicher Waldbrand erkannt, wird dies in einer Karte markiert und die weiteren notwendigen Schritte zur Kontrolle und Brandbekämpfung eingeleitet“, so der Leiter der Rettungsleitstelle, Stefan Schumann.
„Dank der Technik zur Früherkennung von Waldbränden, ist ein schnelles Handeln durch die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren möglich und die Gefahrenabwehr hat sich damit deutlich verbessert“, so die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Dr. Romy Reinisch.
Mit den entsprechenden Kameras bestückte Feuerwachtürme stehen unter anderem auf den Hahnenbergen (Gemeinde Radibor), bei Schwepnitz und auf dem Buchberg in der Laußnitzer Heide.