Wallfahrt zu den Fastentüchern in Zittau
Das Große Zittauer Fastentuch ist mit 90 Bildern aus der Bibel dekoriert. Foto: Archiv
Zittau. Der Verein Zittauer Fastentücher e.V., das Kulturhistorische Museum Franziskanerkloster, die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Johannis und die Römisch-Katholische Pfarrei „St. Marien“ laden am Sonntag, 18. Februar, zur 15. Zittauer Drei-Tücher-Fahrt ein. Das aktuelle Thema lautet: „MEDIA VITA IN MORTE SUMUS – Mitten im Leben sind wir im Tod.“ Dabei handelt es sich um ein Gebet des Notker von St. Gallen um 840 bis 912.
Diese kleine innerstädtische Wallfahrt zu den Fastentüchern geht auf eine Idee von Pfarrer Michael Dittrich zurück. Anlass war die Schenkung einer kostbaren Kopie des Turiner Grabtuches an die Römisch-Katholische Pfarrei „St. Marien“, wo damit ein Fastentuch gestaltet wurde, welches seit 2008 jedes Jahr zwischen Aschermittwoch und Karfreitag den Hochaltar verdeckt.
Die Drei-Tücher-Fahrt beginnt um 15.00 Uhr im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz mit dem Großen Zittauer Fastentuch, wo auf den historischen Hintergrund des Gebetes und seine Rezeption bei Martin Luther sowie in Literatur und Lyrik späterer Zeiten eingegangen wird.
Als nächste Station schließt sich um 16.00 Uhr die Johanniskirche an. Hier wird die Kopie des Fastentuches vom Münster zu Freiburg i.Br. sowie die des Kleinen Zittauer Fastentuches zu sehen sein. Um 17.00 Uhr findet die Veranstaltung in der Marienkirche vor dem Fastentuch mit der Kopie des Turiner Grabtuches ihren Abschluss.