Was im Stadtrat zusammengehört findet zusammen
V.l.n.r.: Dr. Jana Krauß, Andreas Kolley, Kristina Seifert, Danilo Kuscher, Mike Altmann und Silvio Minner. Foto: Motor
Görlitz. Am 8. Juli hat sich die Fraktion „Motor Görlitz/Bündnisgrüne/SPD“ im Görlitzer Stadtrat gegründet. Ihr gehören die folgenden Stadträte an: Mike Altmann, Danilo Kuscher, Andreas Kolley (alle Motor Görlitz), Dr. Jana Krauß und Kristina Seifert (Bündnis 90/Grüne) sowie Silvio Minner (SPD).
Die bisherige Fünferfraktion aus Motoristen und Bündnisgrünen bekommt also von Silvio Minner Unterstützung. Der 52-Jährige ist als Sachgebietsleiter im Jobcenter des Landkreises Görlitz tätig und engagiert sich ehrenamtlich als Trainer im Orientierungslauf. Zu seiner Entscheidung einer gemeinsamen Fraktion mit Motor und Bündnisgrünen sagt der SPD-Mann: „Ich kenne die fünf Stadträte und habe ihre Arbeit in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt. Wir werden gut zusammenpassen. Inhaltlich stimmen wir in vielen Punkten ohnehin überein.“
In einer konstituierenden Sitzung wurden Dr. Jana Krauß und Mike Altmann als Fraktionsspitze gewählt. Ihre Stellvertreter sind Andreas Kolley und Silvio Minner. Der neugewählte Görlitzer Stadtrat soll am 8. August erstmals tagen. Bis dahin wird es noch Gespräche mit anderen Fraktionen geben. Mike Altmann: „Bei den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat braucht es noch mehr Miteinander der bürgerlichen Mitte. Wir wollen Gemeinsamkeiten finden und kooperativ Lösungen für unsere Stadt erarbeiten. Trennendes soll die kommunalpolitische Arbeit nicht dominieren“.
Kommentare zum Artikel "Was im Stadtrat zusammengehört findet zusammen"
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Zitat: "Mike Altmann: „Bei den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat braucht es noch mehr Miteinander der bürgerlichen Mitte.""
Herr Altmann ist doch nun wirklich ein Mann der Kommunikation und des Wortes. Der sagt doch so etwas nicht ohne vorher darüber nachzudenken. Umso weniger erschließt sich mir der Sinn und Inhalt seiner Äußerung, denn was Görlitz angeht, so ist seine neue Fraktion ja nun wahrlich weit von der bürgerlichen Mitte entfernt; meilenweit (siehe Zusammensetzung des neuen Stadtrates).
Was will er uns sagen? Will er die Stadträte der bürgerlichen Mitte auffordern, stärker gegen seine Fraktion zu arbeiten? Das wäre erstens nicht logisch, und zweitens sagt er doch gleich anschließend "... Wir wollen Gemeinsamkeiten finden und kooperativ Lösungen für unsere Stadt erarbeiten. Trennendes soll die kommunalpolitische Arbeit nicht dominieren.", und damit will er doch zu einer Mitarbeit seiner Fraktion mit den Stadträten der bürgerlichen Mitte anregen.
Es ist verwirrend! Wäre Herr Altmann nicht Herr Altmann, also ein kluger Kopf, der seine Worte bewußt wählt, könnte man auf die Vermutung kommen, dass Herr Altmann seine Fraktion zur bürgerlichen Mitte zählt. Da dies aber vollkommen absurd wäre, und Herr Altmann, wie gesagt und auch so gemeint, ein kluger Kopf ist, der seine Worte mit Bedacht wählt, erschließen sich seine Worte für mich nicht.