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Wasserrettung mit dem Hubschrauber am Stausee

Wasserrettung mit dem Hubschrauber am Stausee

Der Windenbediener lässt den Retter von der Feuerwehr über etwa 45 Meter am Seil herab. Unter ihm hofft der Verunglückte auf seine Rettung.

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Am Strand angekommen gilt es für den Helfer, den Verletzten behutsam von den Gurten zu lösen. Foto: Archiv

Wenn Menschen in Not geraten, dann ist schnelle Hilfe erforderlich – nicht nur an Land, sondern auch im Wasser. Vor wenigen Tagen wurde dies über dem Bautzener Stausee geübt.

Bautzen. Reger Flugbetrieb herrschte am vergangenen Dienstag über dem Bautzener Stausee. Die DRF Luftrettung, die den in Bautzen stationierten Rettungshubschrauber betreibt, und die Bautzener Berufsfeuerwehr übten gemeinsam die Rettung Verunglückter aus dem Wasser. Was dabei genau passiert, erklärt DRF-Pilot Eike Kersten: „Ein Opfer springt in den See, der Hubschrauber startet und macht einen kurzen Überflug. Der Windenbediener lässt den Retter von der Feuerwehr über etwa 45 Meter am Seil herab, der Retter schwimmt dann zum Verunglückten, um ihn aus dem Wasser zu ziehen.“ Dafür gibt es zwei Verfahren: „Das erste, was geübt wird, ist das Herüberschweben zum Strand knapp über dem Wasser.

Es kommt zum Einsatz, wenn der Weg zum Ufer nicht zu weit und die Person möglichst nicht schwer verletzt ist.“ Das zweite Verfahren ist das „Aufwinschen“, also das Heraufziehen von Retter und zu Rettendem zum Hubschrauber: „Es wird angewendet, wenn es keine Möglichkeit gibt, flach über dem Wasser zum Ufer zu gelangen.“ Die DRF Luftrettung in Bautzen ist seit dem Herbst 2023 in der Lage, Personen nicht nur auf offenem und in gebirgigem Gelände, sondern auch aus dem Wasser zu retten. Damit verfügt sie als eine von nur wenigen Stationen deutschlandweit über diese Fähigkeit. Ebenso wie bei der Höhenrettung kommt auch hier die Seilwinde zum Einsatz, mit der Christoph 62 als einer von nur wenigen Rettungshubschraubern in ganz Deutschland ausgestattet ist.
„Mit der Wasserrettung haben wir jetzt ein weiteres Einsatzspektrum, das wir bedienen können“, erklärte damals DRF-Regionalleiter Ringo Schulze-Wobad. „Die anderen sind die Primärrettung von Personen aus akuten Notfällen, der Transport von Intensivpatienten von Kliniken mit einer niedrigeren in solche mit einer höheren Versorgungsstufe sowie die Rettung aus unzugänglichem Gelände, zumeist, aber nicht immer in bergigem Terrain.“ Er freut sich, die Bautzener Berufsfeuerwehr als Partner gewonnen zu haben, „die über umfangreiche Expertise in der Höhenrettung und im Rettungsschwimmen verfügt.“ 

Uwe Menschner / 22.03.2025

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