Weihnachten beruflich eingespannt
Gäste- und Tourismusführer Jochen Kaminsky ist meist beruflich im Einsatz, wenn andere Menschen frei haben. Foto: privat
Weihnachten ist für Jochen Kaminsky, wenn es nach alter Oberlausitzer Tradition Bratwurst, Mauke und Sauerkraut gibt. Foto: privat
Jeder verbringt die Advents- und Weihnachtszeit ganz individuell nach seinen eigenen Vorstellungen. Jochen Kaminsky, bekannt als Gäste- und Tourismusführer in der Region sowie als Laienschauspieler der Theatertruppe „Kurzweyl“, ist in seinem Beruf meist dann im Einsatz, wenn andere Menschen frei haben.
Zittau/Ebersbach-Neugersdorf. Für den 62-Jährigen ist Vorweihnachten die arbeitsreichste Zeit: „Da sind wir ständig mit Bussen unterwegs. Abends stehen oft auch noch touristische Führungen oder Auftritte bei Weihnachtsfeiern an.“ Am ersten Adventswochenende kommen bei ihm zu Hause immer die ersten Weihnachtsdekos auf die Schränke – das nimmt dann bis Weihnachten langsam immer mehr zu. „Gefühlt schmücken zu den Feierlichkeiten etwa 500 Weihnachtsmänner in allen Materialien unser Reich“, sagt er. Diesen Part übernimmt aber zum größten Teil seine Frau. „Ich selber hänge höchstens unsere Herrnhuter Sterne auf. Denn ich habe das notwendige System noch nicht durchschaut, wo welche Figur zu sitzen bzw. zu stehen hat. Deshalb würde ich wohl zuviel ,falsch’ machen“, meint er. Den Weihnachtsbaum – meistens eine Tanne – sucht auch seine Frau aus. „Ich bin da nicht wählerisch, muss ihn nur noch aufstellen. Mir tun nur immer die Bäume leid, die übrig bleiben“, sagt er. Natürlich kümmert sich auch seine Frau um die Weihnachtsgeschenke für die lieben Mitmenschen. „Sie plant das einfach besser wie ich. Ich würde danach auch manchmal erst zwei Tage vor Weihnachten Ausschau halten.“ Einen festen finanziellen Rahmen für die Präsente zum Fest gibt es im Hause Kaminsky nicht. „Insgesamt kommt da schon etwas zusammen – am meisten für die Enkel“, sagt er.
Für ihn ist Weihnachten ein ganz wichtiges, traditionelles Fest, „auch wenn ich – wie schon erwähnt – selbst nicht viel davon habe. Für mich wäre es aber zum Beispiel völlig undenkbar, Weihnachten irgendwo im Strandurlaub zu verbringen. Das halte ich für krank, auch wenn das jeder mit sich selbst ausmachen muss.“
An Heiligabend ist Jochen Kaminsky – wie viele seiner Kollegen – bis gegen 15.00 Uhr mit einer Busreisegruppe unterwegs: „Gegen 16.00 Uhr trete ich in einem Hotel mit einem weihnachtlichen Programm auf – dann geht es nach Hause. Auf der Heimfahrt geht Weihnachten für mich gedanklich erst einmal richtig los.“ Den Heiligabend genießt Jochen Kaminsky im Kreis seiner Familie – die Bescherung sei da eher nebensächlich. Weihnachten ist für ihn, wenn es nach alter Oberlausitzer Tradition Bratwurst, Mauke und Sauerkraut gibt. Die Feiertage seien dann kulinarisch nicht so an bestimmte Festtagsgerichte gebunden. „Da gibt es jedes Jahr etwas anderes“, sagt er. Die Schlemmereien über Weihnachten seien jedenfalls nicht für die zu vielen Kilos auf der Waage schuld. „Dieses Problem habe ich an allen anderen Tagen im Jahr auch“, sagt er schmunzelnd.
Anmerkung: Wir setzen diese Beiträge, wie bekannte Personen im Altkreis Löbau-Zittau ihre Advents- und Weihnachtszeit verbringen, in den nächsten Ausgaben fort.