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Weihnachten hinter Gittern: Trotz Corona wird an Traditionen festgehalten

Weihnachten hinter Gittern: Trotz Corona wird an Traditionen festgehalten

Die JVA in Bautzen: Auch hier wird den Gefängnisinsassen zu Weihnachten ein umfangreiches Programm geboten, das an bisherige Traditionen anknüpft. Foto: Archiv

Bautzen. Weihnachten und der Jahreswechsel stehen in den sächsischen Justizvollzugsanstalten (JVA) wiederholt im Zeichen der Pandemie. Umfangreiche Maßnahmen des Infektionsschutzes bestimmen den Alltag im Justizvollzug – selbst an den Festtagen. Trotz aller Einschränkungen sollen die Inhaftierten auch 2021 nicht auf weihnachtliche Traditionen verzichten müssen. Wie das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung mitteilte, stehen allein in der JVA Bautzen während der Weihnachtszeit Tischtennis-, Darts- oder Badmintonturniere auf dem Programm. Außerdem soll es Weihnachtsfeiern mit gemeinsamem Backen und Kochen geben. Selbst Gottesdienste würden stattfinden, hieß es. Der Speiseplan in allen Haftanstalten sei an den Weihnachtsfeiertagen traditionell. Es gäbe Klassiker wie gebratenes Geflügel, Festtagsbraten mit Klößen oder Kartoffeln und Rotkraut. Bei Vegetariern sorge ein Gemüsegulasch für das leibliche Wohl.

„Weihnachten im Gefängnis verlangt allen Beteiligten viel ab“, sagte Justizministerin Katja Meier. „Gerade um die Weihnachtszeit wird die Trennung von Familie und Nahestehenden für die Gefangenen besonders spürbar und belastend. Auch die Bediensteten werden, zumal unter Pandemiebedingungen, an diesen Tagen ganz besonders gefordert. Damit wir Weihnachten auch in den Justizvollzugsanstalten möglichst stimmungsvoll erleben können, leisten unsere Bediensteten und alle haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer großartige Arbeit. Für dieses besondere Engagement, nicht nur an Weihnachten, danke ich ihnen von Herzen.“

Im Justizvollzug werden den Angaben zufolge aktuell zahlreiche Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Abstands- und Hygieneregeln, Regelungen zum Tragen von Atemschutzmasken, Testverpflichtungen und Impfungen umgesetzt. Seit dem 24. November 2021 bestehe auch im Justizvollzug eine allgemeine 3G-Pflicht. Besuche würden ausschließlich unter strengen Hygieneregeln stattfinden. Lediglich nahe Angehörige seien zum Besuch zugelassen. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sei auf vier Personen beschränkt, direkter Körperkontakt nicht erlaubt. Zusätzlich seien jedoch virtuelle Besuche per Videotelefonie in allen Anstalten möglich.

Wie das Ministerium außerdem wissen ließ, waren mit Stand Donnerstag 2.895 Gefangene in den sächsischen Justizvollzugsanstalten untergebracht, davon 240 Frauen und 2.655 Männer.

Redaktion / 23.12.2021

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