Weihnachtsdeko auf dem Prüfstand
Seit 2015 taucht der Herrnhuter Sternenhimmel den südlichen Platz an der Johanniskirche in Zittau in ein weihnachtliches Licht. Foto: Steffen Linke
Zittau. Die Adventszeit naht – und so bringen in den nächsten Tagen Mitarbeiter der Stadtwerke Zittau, der Städtischen Dienstleistungsgesellschaft und weiterer Dienstleiter wieder die Weihnachtsbeleuchtung an, stellen und schmücken die Weihnachtsbäume in der Stadt. In den vergangenen Jahren war die Weihnachtsbeleuchtung laut Kai Grebasch, Pressesprecher in der Stadtverwaltung Zittau, sukzessive erweitert worden. So erstrahlt seit 2013 die dem Markt zugewandte Rathausseite mit kleinen Herrnhuter Sternen. Seit 2015 taucht der Herrnhuter Sternenhimmel den südlichen Platz an der Johanniskirche in ein weihnachtliches Licht. Das Apothekergäßchen und die Baderstraße erhielten auch einen Stern – seit 2018 werden die Laternen der Bautzner Straße mit Sternen geschmückt.
Dieses Jahr hat die Stadt Zittau – auch als Maßnahme zur Haushaltskonsolidierung – alle Elemente des Weihnachtsschmucks auf ihre Wirksamkeit untersucht. Im Ergebnis entfallen einzelne weihnachtliche Straßenüberspanner, da entweder die betroffene Straße ausreichend geschmückt ist oder aber ein einzelnes Element keine Wirkung entfaltet, so Kai Grebasch.
Zudem werden ab diesem Jahr die Weihnachtsbäume auf dem Haberkornplatz, vor der Post und auf dem Ottokarplatz, vor der Schauburg nicht mehr aufgestellt. „Zum einen stehen uns aufgrund der trockenen Sommer und der Borkenkäferkalamitäten weniger geeignete Bäume zur Verfügung. Die Beschaffung unserer Weihnachtsbäume war bereits dieses Jahr deutlich schwieriger, was sich auch für die kommenden Jahre deutlich abzeichnet. Zum anderen sind die Fundamente verschlissen. Damit ist die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet“, so der Pressesprecher.
Hintergrund: Die Stadt Zittau befindet sich in einer angespannten Haushaltslage und war daher 2019 aufgefordert, ein sogenanntes Haushaltskonsolidierungskonzept aufzustellen. Dieses wurde vom Stadtrat beschlossen.
Die Verwaltung setzt nun sukzessive die einzelnen Maßnahmen um. „Vielleicht hätten wir dieses Geld auch bei anderen unnützen Dingen einsparen können, aber nicht beim Weihnachtsschmuck in der Innenstadt“, heißt es dazu aus Stadtratskreisen.