Weltenwanderer gleich doppelt zu Gast
Impressionen von der Sonderschau „Weltenwanderer“ im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster Zittau. Foto: Oliver Killig
Zittau/Görlitz. Noch bis zum 12. Juni ist die Schenkung Sammlung Hoffmann im Kulturhistorischen Museum Görlitz Kaisertrutz und im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster Zittau zeitgleich zu Gast – ganz ihrem Verständnis einer Sammlung entsprechend, die in verschiedenen Ausstellungen aufgeht. Unter dem Titel „Weltenwanderer. Zeitgenössische Kunst aus der Schenkung Sammlung Hoffmann“ zeigen zwei umfangreiche Sonderausstellungen, die von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Schenkung Sammlung Hoffmann in Kooperation mit den Görlitzer Sammlungen und den Städtischen Museen Zittau konzipiert wurden, insgesamt rund 70 Werke des vielfältigen Bestandes.
Die Auswahl der etwa 30 in Zittau gezeigten Arbeiten legt den Fokus im zentralen Heffterbau des Franziskanerklosters auf den Menschen und seine psychische wie physische Verfassung. Hier hinterfragen Werke – unter anderem von Keith Haring, Isa Genzken oder A.R. Penck – die Abstraktion, Schematisierung und Fragmentierung von Antlitz und Körper, beschäftigen sich mit der Technisierung des Menschen und der Vermenschlichung von Maschinen und mit dem Verhältnis zwischen Normierung und Individualität. Darüber hinaus gehen einzelne Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann einen Dialog mit den enzyklopädisch angelegten Sammlungsbeständen und der historischen Architektur ein.
Sie überraschen das Publikum immer wieder im Gang durch das ehemalige Franziskanerkloster: Joseph Beuys begegnet Urnen der Lausitzer Kultur, die gotische Mystik spiegelt sich in einer Skulptur von Roni Horn und das Fastentuch bekommt in Hermann Nitschs Entwurf einer unterirdischen Stadt ein wirkungsvolles Gegenüber. Das Kombiticket für den Besuch beider Ausstellungen kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro.
Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.skd.museum/weltenwanderer.