Wenn das Drumherum der Höhepunkt des Finales ist
Etwa 140 Zaungäste konnte der Niederschlesische Kurier am Sportplatz in Wiesa zählen. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Mit dem 2:0 der Zittau in der 1. Halbzeit schien die Luft sportlich fast schon raus. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Wiesa. Nachdem der Profifußball unter allerlei Pandemieauflagen wieder rollt, steht der Amateurfußball im Grunde weiterhin still. Und so war die Ausrichtung des Kreispokalfinales am 11. Juli in Wiesa das eigentlich Besondere, wohnten dem Spiel von Kodersdorf gegen den VfB Zittau selbst doch nur Offizielle und die Presse bei. Immerhin geht es weiter! Als unterklassigerer Verein schnappte sich der SV Aufbau Kodersdorf das Heimrecht, nachdem in Trebus keine Spielgenehmigung durch die Gemeinde vorlag.
Zunächst gab es jedoch eine Ehrung des Vorsitzenden des Kreisfußballverbandes Jürgen Heinrich durch den Landessportbund für vier Jahrzehnte Arbeit an der Basis. Zittau ging mit dem Handicap in das Spiel, dass sich Ersatztorwart Daniel Mohr noch beim Aufwärmen die Hand brach und das Spiel durch Fahrt ins Krankenhaus verpasste. Doch erster Tormann Stephan Jakap wurde nur bedingt gefordert. Schon mit dem 2:0 für Zittau Mitte der 1. Halbzeit schienen die Pokalsensationsträume nur noch schwer zu greifen, erst recht als noch vor der Pause Zittau auf 3:0 erhöhte. Doch mit einem Sonntagsschuss aus großer Distanz zum 1:3 durch Bodo Schaal in der 60. Minute kam ein Fünkchen Hoffnung der Gastgeber auf. Von der Bank hörte man „Die schwimmen jetzt“, als 5. Minuten später ein Heber die Abwehrreihen des VfB in Gefahr brachte. Ein wunderschöne Flugeinlage im Strafraum der Gastgeber verleitete den Schiedsrichter fünf Minuten vor Abpfiff zum Elfmeterpfiff. Mit dem 4:1 waren dann alle Zweifel am VfB-Sieg beseitigt.