Wer wird neuer Bürgermeister?
Die Bürger der Stadt Ebersbach-Neugersdorf wählen am Sonntag, 1. September, einen neuen Bürgermeister. Foto: Archiv
9.638 Bürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr in der Stadt Ebersbach-Neugersdorf sind aufgerufen, parallel zur Landtagswahl, am Sonntag, 1. September, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Fünf Kandidaten rechnen sich dabei Chancen auf diesen Chefposten im Rathaus aus.
Ebersbach-Neugersdorf. Die eigentliche Amtszeit der langjährigen amtierenden Bürgermeisterin Verena Hergenröder endet im Mai 2025. Im Jahr 2024 sei der neue Stadtrat gewählt worden, der seine Amtszeit aus ihrer Sicht so früh wie möglich mit einem neuen Bürgermeister gemeinsam bestreiten soll. Deshalb nutze man den regulären Wahltermin für die Landtagswahl am Sonntag, 1. September, zur Wahl des neuen Bürgermeisters der Stadt Ebersbach-Neugersdorf. Verena Hergernörder war neun Jahre Bürgermeisterin in Neugersdorf: „Auf diese Zeit bin ich sehr stolz, ist es uns doch in der Gemeinschaft gelungen, die prekäre finanzielle Situation ins Positive zu kehren und verschiedene Vorhaben, wie unter anderem in der Industriebranchensanierung, erfolgreich umzusetzen.“ Sehr gern erinnert sich Verena Hergenröder an ein wunderbares Jubiläumsjahr 2007 anlässlich 350 Jahre Wiedergründung von Neugersdorf: „Seit der Fusion zwischen Neugersdorf und Ebersbach/Sachsen durfte ich Bürgermeisterin dieser neuen Gebietseinheit, die fünftgrößte im Landkreis Görlitz, sein. Dieses Amt habe ich mit großem Respekt vor den Akteuren aus allen Bereichen unseres städtischen Lebens begleitet. Ich bin dankbar für geführte Gespräche, gemeinsame Projekte und Kompromissfindungen sowie die dabei immer zugrunde liegende Wertschätzung auch in schwierigen Zeiten.“Fünf Kandidaten bewerben sich jetzt in der Stadt Ebersbach-Neugersdorf um ihr Erbe für die nächsten sieben Jahre – Steffen Pfister, geboren 1971, Diplomverwaltungswirt (CDU), Steffen Ain, geboren 1980, Geschäftsführer, Mario Kumpf, geboren 1986, Abgeordneter, Ronald Lindecke, geboren 1969, Assistenz der Geschäftsführung der Oberlausitzer Apotheken OHG sowie Steffen Röthig, geboren 1970, Verkäufer.
Die Bürger der Stadt Ebersbach-Neugersdorf haben damit sozusagen die Qual der Wahl, auch wenn sich manche Zeitgenossen bis zuletzt noch gar nicht schlüssig waren, wer aus ihrer Sicht als neuer Bürgermeister die Stadt Ebersbach-Neugersdorf künftig regieren soll.
Die Wahllokale im Verwaltungsgebäude, Weberstraße 22, in der Jahn-Grundschule, Ludwig-Jahn-Straße 1, in der Stadtbibliothek, Hofeweg 41, im Fichte-Hort, Schillerstraße 1A, im Tanzstudio Neugersdorf, Karl-Liebknecht-Straße 1A und im Bildungszentrum Oberland, Hauptstraße 59, öffnen am Sonntag von 8.00 bis 18.00 Uhr. In den Wahllokalen, inklusive Briefwahlvorstände, selbst sind 82 Wahlhelfer im Einsatz.
Gegen 22.30 Uhr ist mit den ersten Ergebnissen zu rechnen. Der zuständige Gemeindewahlausschuss gibt am Montag, 2. September, ab 17.00 Uhr, das Endergebnis der Wahl bekannt. Die Bekanntmachung der Wahlergebnisse wird am Freitag, 13. September, in einer Sonderausgabe des Amtsblattes veröffentlicht. Wenn keiner der Kandidaten im „ersten Anlauf“ die absolute Mehrheit aller Stimmen erreicht, findet am Sonntag, 22. September, ein zweiter Wahlgang zur Wahl des Bürgermeisters der Stadt Ebersbach-Neugersdorf statt. Dann entscheidet die einfache Mehrheit. Nach Vorliegen des Wahlergebnisses wird dieses zur Bestätigung der Rechtmäßigkeit der Wahl beim Kommunalamt eingereicht. Die Frist der Prüfung ist in circa einem Monat möglich. Sobald der Bescheid vorliegt und keine Wahlanfechtung erfolgt, ist es Sache der gewählten Person, das Datum seines Amtsantritts anzuzeigen.
Im Vorfeld nutzten die Kandidaten die Möglichkeit, sich bei öffentlichen Veranstaltungen den Bürgern vorzustellen und ihre Ziele kundzutun. Die wichtigste Aufgabe für den künftigen Bürgermeister besteht sicher darin, den Haushaltsplan 2025/26 aufzustellen und zu beschließen, da dieser Grundlage der Arbeit der Verwaltung ist.
Die scheidende Bürgermeisterin wünscht der Stadt Ebersbach-Neugersdorf auch weiterhin die Beachtung und das Ansehen, „welches wir uns in den vergangenen Jahren erarbeiten konnten. Dazu benötigen wir in unserer Verwaltung und den Einrichtungen fachlich gute und motivierte Mitarbeiter, für deren Nachwuchs wir in den letzten Jahren durch kontinuierliche Ausbildung wie auch durch Mitarbeiterfindung als attraktiver Arbeitgeber gesorgt haben. Kluge und nachhaltige Kommunalpolitik mit dem Fokus auf die Sicherstellung der Rahmenbedingungen unserer städtischen Entwicklung und Maßnahmen zur Einwohnergewinnung sollten durch den neuen Bürgermeister gemeinsam mit den Stadträten fortgeführt werden.“
Auch die Gemeinde Leutersdorf wählt am Sonntag, 1. September, einen neuen Bürgermeister.