Wieso blieb Görlitz 1945 ohne Zerstörungen?
Während das Görlitzer Stadtbild nahezu vollständig von Kriegszerstörungen verschont blieb, war die Bahnstrecke Dresden-Breslau erst einmal unterbrochen. Foto: Ratsarchiv
Görlitz. Es ist eine der meistgestellten Fragen: Wie kam Görlitz nahezu ohne Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg? Genau 78 Jahre nach der Kapitulation der Wehrmacht lädt die im Stadtrat vertretene Gruppierung Motor Görlitz zu einer Geschichtsstunde ins Art Goreliz in der Weberstraße 9/10 ein.
Am 8. Mai, 19.00 Uhr, berichtet Ratsarchivar Siegfried Hoche unter dem Titel „Die Stunde Null – Das Kriegsende 1945 in Görlitz“ über diese bewegende Zeit und räumt dabei vielleicht mit der einen oder anderen Legende auf.
Bei dem Beschuss durch sowjetische Artillerie starben in Görlitz nur acht Menschen. Hingegen fielen große Teile von Niesky oder Rothenburg dem Vormarsch der Roten Armee zum Opfer. Der Eintritt ist frei.
Kommentare zum Artikel "Wieso blieb Görlitz 1945 ohne Zerstörungen?"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Sehr geehrter Herr Hoche,
leider entdeckte ich erst am heutigen Tag, dass Sie am 8. Mai einen Vortrag über ein mich sehr interessierendes Thema gehalten haben: Wurde die Zerstörung Görlitz' 1945 tatsächlich durch einen sowjetischen General verhindert?
Ich bin 1946 in Görlitz geboren. Mein Vater, der an der damaligen Fachschule als Dozent tätig war, wurde 1958 an die Fachschule nach Magdeburg versetzt.
Ich bin Görlitz noch immer stark verbunden. Oft weilte ich u. a. zum Altstadtfest, was ja in dieser einmaligen Form leider Geschichte ist, in Görlitz.
Die Frage, ob Görlitz das Schicksal einer zumindest teilweisen Zerstörung 1945 beim Einmarsch der Sowjetarmee durch einen sowjetischen General verhindert wurde, bewegt mich noch immer.
Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie die Zeit finden würden, mir kurz die neuesten Erkenntnisse mitzuteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Wolter