Wilde Fläche in der Innenstadt wird zum Parkplatz
Planer Sven Ganze (links) und Bauamtsleiterin Heidi Hofmann-Mäder schauen nochmal kurz über die Planzeichnung, bevor der Umbau des Parkplatzes beginnt. Foto: Stadt Bischofswerda.
Bischofswerda. Von Montag, 19. August, bis voraussichtlich Freitag, 18. Oktober, bleibt der Parkplatz an der Herrmannstraße inklusive der davor befindlichen Straße wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Darüber informierten jetzt Heidi Hofmann-Mäder, Leiterin des Bauamtes der Stadt Bischofswerda, und der verantwortliche Planer Sven Ganze vom hiesigen Ingenieurbüro Spiller.
Im Sommer wehen Staubfahnen über den Parkplatz hinter dem Freibad, im Frühling oder Herbst springen Parkplatznutzer auf matschigem Untergrund von Pfütze zu Pfütze. Im Juni verwandelt sich der Platz während des Bischofswerdaer Stadtfestes, den Schiebocker Tagen, traditionell zum Rummelplatz – je nach Wetterlage auch mit allen eben aufgeführten Problemen. Dies soll Ende Oktober ein Ende haben, unter anderem neue Wasserabläufe und eine zweilagige Asphaltschicht verwandeln die Schotterfläche in einen „echten“ Parkplatz. Aktuell finden rund 100 Fahrzeuge „unsortiert“ dort Platz – zukünftig stehen markierte Stellplätze für 109 Pkw, neun Motorräder oder Mopeds zur Verfügung. Zusätzlich entstehen drei barrierefreie Plätze für Menschen mit Handicap. Eine absolute Neuheit für Bischofswerda sind vier Wohnmobilstellplätze, die zudem noch mit einer Ver- und Entsorgungsstation für Wasser, Abwasser und Strom ausgestattet sind. Im Zuge der Parkplatzmaßnahme wird durch die beauftragte Firma Bistra Bau aus Schmölln-Putzkau auch die Herrmannstraße in diesem Bereich saniert. Die Baumaßnahme kostet rund 500.000 Euro, zwei Drittel dieser Summe werden mit Fördermitteln aus dem Programm „Städtebauförderung Stadtumbaugebiet Bischofswerda Südstadt“ finanziert. Etwas mehr als 160.000 Euro steuert die Stadt Bischofswerda als Eigenmittel bei.
Aufgrund der Bauarbeiten sowie der damit verbundenen Anbindung an die Straße und der Herstellung des Gehweges kommt es im Bauzeitraum zur Vollsperrung der Straße sowie des gesamten Parkplatzes. Die Vollsperrung betrifft den Bereich zwischen der Brücke der Wesenitz – ab Zufahrt zur Sparkasse von der Stolpener Straße aus – bis zum Ende des Parkplatzbereiches in Richtung Markt, inklusive der hinteren Zufahrt zur Kreissparkasse. Kunden des Finanzinstitutes können die Filiale wie gewohnt über den Gehwegbereich erreichen, ein unmittelbares Parken vor dem Gebäude ist nicht möglich und muss an der Bahnhofstraße oder anderweitigen Parkplätzen erfolgen. Der Bereich Herrmannstraße wird zur Gewährleistung des Baustellenverkehrs insgesamt nicht mehr zum Parken zur Verfügung stehen. Als Ausweichparkplätze stehen Pendlern und Besuchern die Parkplätze an der Beethovenstraße und am Goldbacher Weg – oberhalb der Feuerwehr – zur Verfügung. Betroffene Anwohner der Parkzone 4 werden zudem daran erinnert, dass der Altmarkt außerhalb der kostenpflichtigen Parkzeiten – Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr / Sonnabend, 9 bis 12 Uhr, gebührenfrei beparkt werden darf. Auf die Nachfrage, ob die Benutzung des Parkplatzes nach dem Ausbau weiterhin kostenlos möglich ist, verweist Stadt-Pressesprecher Sascha Hache auf die Parkgebührensatzung, die unverändert gültig bleibe. Demnach werden Parkgebühren nur am Altmarkt erhoben. Zur Änderung des Status Quo bedürfe es eines Stadtratsbeschlusses.