Wilthen bekommt Pumphut wieder

Der Lausitzer Künstler Jürgen Spottke hat den letzten Schliff an der 2,40 Meter hohen Statue vorgenommen. Foto: Stadt Wilthen
Wilthen. Er wurde gescannt und aus Kunststoff gefräst: Die Stadt des Weinbrandes hat ihren Pumphut wieder. Am Freitag ist er an der Bahnhofstraße auf einem 1,8 Tonnen schweren, neuen Granitsockel enthüllt worden. Die Statue folgt auf zwei Abbilde des Oberlausitzer Hexenmeisters, die schon zuvor der Kommune ein gewisses Lokalkolorit gaben. Das ursprünglich aus Holz bestehende Wahrzeichen, das jetzt im Foyer der Touristinfo steht, wurde 1993 durch eine ebenfalls hölzerne Figur ersetzt. Allerdings ließ eindringende Feuchtigkeit den zweiten Pumphut faulen. Auch der Holzwurm hatte bereits seine Spuren hinterlassen. „Lange konnte er also nicht mehr im Freien stehen“, meint Bürgermeister Michael Herfort. „Da 2022 die 800-Jahr-Feier ansteht, haben wir einen gewissen Handlungsbedarf gesehen. Also kam die Idee auf, einen neuen Pumphut anfertigen zu lassen. Er sollte auf jeden Fall wetterbeständig sein.“
Mit Hilfe eines ortsansässigen Kunststoffspezialisten und einer ins Leben gerufenen Spendenaktion, bei der rund 30.000 Euro zusammenkamen, ließ sich das Projekt verwirklichen.
Indes erfreuen sich die Mädchen und Jungen der Pumphut-Grundschule an einem der Vorgänger der nunmehr aus Ureol-Kunststoff gefertigten Statue.
Und auch auf dem Mönchswalder Berg gibt es dank einer Privatinitiative wieder eine Pumphutfigur.
Dort am Jägerhaus begann 1939 die Geschichte der Nachbildung des Hexenmeisters, der zu seiner Zeit Müllergeselle des sagenhaften Krabat gewesen sein soll.