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Wird die Buntpapierfabrik bald zum Reiterhof?

Wird die Buntpapierfabrik bald zum Reiterhof?

Der Name „Bunte“ leitet sich von der früher hier ansässigen Bunt- und Luxuspapierfabrik ab.

Goldbach. Der Bischofswerdaer Stadtrat hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den bereits 2023 gefassten Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Inklusionsbetrieb – Zur Bunte“ zu ändern. Dieser soll nun unter der Bezeichnung „Reit- und Ferienhof Goldbach“ weiter geführt werden. Der Hintergrund besteht laut der entsprechenden Beschlussvorlage darin, dass zwischen dem Eigentümer und dem Vorhabensträger des ursprünglichen Bebauungsplans kein Grundstücksverkauf zustande gekommen ist. Dieser hatte einen Inklusionsbetrieb mit etwa 100 Arbeitsplätzen angestrebt. 
Es gebe jedoch einen neuen Vorhabensträger, der ein ähnliches Projekt in dem Gelände umsetzen möchte. Dieser beabsichtige die Umnutzung der Gewerbehallen zu Reithallen und Stallungen für die Pferdehaltung, die Sanierung der ehemaligen Wohnhäuser und deren Umnutzung zu Ferienhäusern sowie den Bau eines Reitplatzes. Dies sei mit der Schaffung von 50 bis 100 Arbeitsplätzen verbunden, die zum Teil ebenfalls als Inklusionsarbeitsplätze in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau, Land- und Forstwirtschaft, im sozialen sowie im handwerklichen Bereich (Schmiede, Sattlerei) zur Verfügung stehen sollen. „Aus städteplanerischer Sicht ist dieses Vorhaben geeignet, um die Brache wieder zu aktivieren und stellt eine Aufwertung für diese Fläche sowie eine positive Entwicklung der Stadt Bischofswerda mit dem Ortsteil Goldbach dar“, schätzt Sebastian Pietsch, Teamleiter Stadt- und Verkehrsplanung, als Autor der Vorlage ein. Der Name „Bunte“ für die abgelegene Häusergruppe westlich von Goldbach leitet sich von der früher hier ansässigen Bunt- und Luxuspapierfabrik ab, die zu den europaweit führenden Betrieben ihrer Branche zählte. Sie war 1857 gegründet worden und exportierte bis nach Amerika. Am 1. Januar 1965 übernahm der „VEB Fortschritt“ das Betriebsgelände. Bis Oktober 1990 wurden hier unter anderem Ausgleichsgetriebe für fast alle selbstfahrenden DDR-Landmaschinen produziert (Quelle: www.bischofswerda.de). Diese Produktion endete im Oktober 1990. Seitdem liegt die „Bunte“ im Dornröschenschlaf – möglich, dass dieser bald endet.

Uwe Menschner / 13.01.2025

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