Wo es in Sandförstgen schon mal den ersten Kuss gab
So wie bereits in Wuischke und Kaschel erinnert nun auch in Sandförstgen eine Milchrampe auf Initiative von Wolfgang Schuster und dem Dorfclub an vergangene Zeiten. Foto: Bernhard Donke
Sandförstgen. Sie steht schon eine Weile an ihren einstigen Standort – die „Milchrampe“, im kleinen, nicht einmal 100 Einwohner zählenden Sandförstgen, einem Ortssteil von Hohendubrau.
„Sie soll uns und vor allen die Jugend an alte vergessene Zeiten erinnern, wie einst das dörfliche Leben hier funktionierte“ sagt Wolfgang (Gustav) Schuster. Auf seine Initiative wurde die Rampe von den Dorfclubmitgliedern errichtet, war doch so eine Milchrampe einst der Kommunikationspunkt im und für das ganze Dorf.
Hier trafen sich die Bauern und redeten miteinander, wenn sie die Milchkannen auf die Rampe zur Abholung brachten. Einst war sie dazu bestimmt, dass die Bauern hier ihre mit Milch gefüllten Kannen abstellten, die dann bis in die 70er-Jahre vom Pferdefuhrunternehmen Fritz Kättner aus Groß Saubernitz am Vormittag abgeholt und in die Molkerei nach Weißenberg geschafft wurden. Am Nachmittag brachte er die Kannen, teils mit Molke oder Buttermilch gefüllt, wieder auf die Milchrampe zurück.
Aber auch Propangasflaschen und Stückgut wurden von Fuhrunternehmen nach Weißenberg mittransportiert. Am Abend war sie der Treffpunkt der Dorfjugend. Da wurde gescherzt, gelacht, Musik gehört und es gab dann auch schon mal den ersten Kuss. Nachdem die Milchrampen auf Grund des Wegfalls der individuellen Milchviehhaltung nicht mehr benötig wurden, verfielen sie oder wurden abgerissen.
Kommentare zum Artikel "Wo es in Sandförstgen schon mal den ersten Kuss gab"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Hallo, mein Name ist Rolf Haschke. Seit ein paar Jahren betreibe ich Familienforschung.
Mein UrGroßvater Johann Gottfried Haschke wurde am 4.Juli 1855 in Sandförstgen geboren. Über die Seite "Alles-Lausitz.de" kam ich auf den Bericht " Wo es in Sandförstgen schon mal den ersten Kuss gab". Eine der Milchkannen auf dem Foto trägt den Namen HASCHKE.
Jetzt wurde ich neugierig. Gibt es im Ort wohl noch Familien mit dem Namen Haschke, die eine Verbindung zu meinem UrGroßvater hatten? Gibt es irgendwelche Geschichten oder Unterlagen, Fotos oder ähnliches zur Familie Haschke in der Zeit um 1855.
Gibt es einen Heimatverein, ein Archiv oder Heimatpfleger in der Umgebung an den ich mich wenden könnte?
Über jede Info würde ich mich riesig freuen.
Mit freundlichen Grüßen aus Rolf Haschke
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