Wo Friedrich Fröbel schon 180 Jahre wirkt
Friedrich Wilhelm August Fröbels Ideen haben sich weltweit durchgesetzt – selbst in der Weltsprache Englisch heißt der Kindergarten bis heute „Kindergarten“. Das macht auch die kleinen Görlitzer zum Jubiläum richtig stolz. Foto: Fröbel-Kinderhaus
Görlitz. 40 Kinder im Alter zwischen fast drei und sechs Jahren sind aufgeregt. Bald wird Geburtstag gefeiert, denn ihr Kindergarten wird 180 Jahre alt. Damit ist er der älteste Kindergarten in Görlitz und der viertälteste deutschlandweit. Ohne Unterbrechung werden hier Kinder betreut, können spielen, lernen und Erfahrungen sammeln. Das wollen die Erzieherinnen, Elternrat und Förderverein mit den Kindern und deren Familien mit einer Festwoche vom 9. bis 13. September feiern. Am Dienstag, 10. September ist jeder eingeladen, sich am „Tag der offenen Tür“ von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr in Haus und Garten umzusehen. Ein „Historischer Tag“ mit Spielen aus alter Zeit und dem Besuch des historischen Schulzimmers in der benachbarten Nikolaischule und ein „Fröbelsches Spielefest“ gehören genauso zum Programm wie das abschließende Familienfest am Freitag. Das Erzieherinnenteam – unterstützt von einer Sozialarbeiterin – arbeitet seit 25 Jahren nach dem Pädagogischen Konzept Friedrich Fröbels (1752-1852). Der deutsche Pädagoge war Begründer der Kindergartenidee. Auch der Garten am Finstertor bietet Kindergarten- und Hortkindern mehr als nur Platz zum Spielen, Klettern und Toben. In den „Gärten der Kinder“ wird im Fröbel-Kinderhaus in der Nikolaivorstadt gesät, gepflanzt, Unkraut gezupft, geerntet, in der Holzwerkstatt erwerben die Kinder handwerkliche Fertigkeiten beim Herstellen einfacher Spielgegenstände oder kleiner Geschenke.