Wolle im Minutentakt
Foto: Bernhard Donke
Förstgen. Tradition und Notwendigkeit zugleich ist, dass die Schafe der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e.V. im Frühjahr kurz vor dem Austrieb auf die ökologisch zu pflegenden Flächen im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft ihre Wolle abgeben müssen. In diesem Jahr hatte sich die Station zur Schafschur fünf Schafscherer unter der Leitung von Ryszard Stachowsky aus Polen eingeladen. Sie befreiten am Dienstag letzter Woche die Schafe von ihrem dicken Wollkleid. „Wir haben gestaunt, wie schnell diese Männer gearbeitet haben, denn innerhalb eines Tagen haben sie bei uns die 442 Mutterschafe, Böcke und Hammel geschoren. Dabei fielen circa 1,000 Kilogramm Rohwolle an“, sagt die Leiterin der Naturschutzstation Annett Hertweck. Ein Großteil der Rohwolle wird zur industriellen Verarbeitung bereitgestellt. Ein kleiner Teil verbleibt in der Naturschutzstation, um für Schulungszwecke und für die Ausrichtung von Seminaren in der Station selbst von den Mitarbeitern verarbeitet zu werden.