Zeitzeuge der Kaiserzeit an Historiker übergeben
Dieser Reservistenkrug ist ein Zeitzeuge der Kaiserzeit. Foto: Uwe Preuß
Zittau. Solche Krüge wurden in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert von Soldaten am Ende ihrer Dienstzeit als Andenken, aber auch als Beweis gekauft, dass man gedient hatte. Dieses Schmuckstück aus Porzellan zeigt auf dem Zinndeckel einen Soldaten mit Gewehr. Am oberen Rand steht groß der Schriftzug Königl.-Sächs.-Infant.-Regi. Prinz Reg. Luitpold v. Bay. Nr. 102 Zittau. Darunter der Spruch – „Es lebe hoch das Regiment, das sich mit Stolz das 102er nennt.“ Mittig des Kruges befindet sich das Kur-Sächsische Wappen mit Krone. Daneben rechts und links Bilder mit Szenen aus dem Feldlager und die namentliche Aufstellung der Regimentskameraden. Am unteren Teil steht in großer Schrift den Reservistenkrug umschließend: „Erinnerung an meine Dienstzeit Reinhold Münnich 10. Kompanie 1902 – 1904.“ Reich umrahmt ist der Krug mit nationalen Symbolen. Im Krugboden ist eine Lithographie eingearbeitet, die den Abschied eines Soldaten von seiner Braut zeigt. Nach dem Ersten Weltkrieg endete diese Tradition der Reservistenkrüge, die in ihrer Gestaltung unterschiedlich waren. In dem ein oder anderen Antiquariat oder mit etwas Glück kann man sie auch auf Flohmärkten noch finden.
Frank Brandt möchte sich bei all jenen bedanken, „die mit großem Interesse die Geschichten der Zittauer Mandaukaserne – auch digital – lesen und mir Bildmaterial, Tipps und Informationen zukommen lassen.“
Kommentare zum Artikel "Zeitzeuge der Kaiserzeit an Historiker übergeben"
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Guten Tag,
ich bin Sammler von sächsischen Reservistenkrügen und suche einen "Zittauer" für meine Sammlung.
Ist der hier gezeigte oder ein anderer zu verkaufen oder können Sie einen Kontakt zum Verkäufer herstellen?
Freundliche Grüße