Zieht ins Hochhauscafé bald schon wieder Leben ein?
Blick in die verwaisten Räumlichkeiten des früheren Hochhauscafés im Allende-Viertel: Nach dem Willen der BWB sollen in diese wieder Leben einkehren. Fotos privat
Um dem Café ein modernes Antlitz zu verleihen, sind laut BWB Entkernungs- und Sanierungsarbeiten notwendig.
Bautzen. In luftiger Höhe den Blick über Bautzen genießen, dazu einen Kaffee schlürfen und ein Stück Kuchen verdrücken – das soll nach dem Willen der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft BWB und auf Wunsch vieler Bewohner bald schon wieder möglich sein. Wie das Unternehmen in seiner Mieterzeitschrift mitteilt, werde für das Hochhauscafé im Allende-Viertel momentan nach einem Betreiber gesucht. Zuvor soll den Räumlichkeiten jedoch eine Verjüngungskur verpasst werden.
„Zunächst werden wir mit der Entkernung der früheren Einbauten beginnen“, erklärte Geschäftsführerin Kirsten Schönherr. „Für diese Gewerbefläche von rund 600 Quadratmetern benötigen wir jemanden, der mit guten Ideen und Geschäftssinn diese Flächen für die Bautzener wieder nutzbar macht und in Betrieb nehmen will.“ Dafür werde der Aufzug teilweise oder auch ganz erneuert. Dieser soll die Besucher künftig bis ins 14. Obergeschoss befördern. „Sofern uns Interessenten mit ihrem Konzept überzeugen können, werden wir gemeinsam mit diesen den Ausbau planen und durchführen“, führte Kirsten Schönherr weiter aus.
Das Unterfangen steht in direktem Zusammenhang mit anderen Maßnahmen im und am Allende-Hochhaus. Für dieses und auch den integrierten Einkaufsmarkt sei eine Fassadensanierung vorgesehen. Frühestens im nächsten Jahr könne diese starten. „Die fassadenprägenden Stahlträger und die umgebenden Betonteile bedürfen einer grundlegenden Erneuerung. In diesem Zusammenhang planen wir, die Fassade insgesamt aufzuwerten und auch die Balkonbrüstungen zu modernisieren“, erklärte die BWB-Chefin. „In einem zweiten Bauabschnitt wird dann ebenfalls die Fassade des Flachbaus mit dem Einkaufsmarkt und den Arztpraxen mit einem neuen Kleid versehen. Dabei werden behindertengerechte Zugänge geschaffen und der Bereich vor den Zugängen neu und grüner gestaltet. Auch an einen kleinen Bereich mit Außensitzplätzen könnte gedacht werden.“ Planungen dazu beginnen den weiteren Angaben zufolge noch im Laufe dieses Jahres.
Unabhängig davon ließ Kirsten Schönherr nicht unerwähnt, dass sich der Einkaufsmarkt ab dem 1. August in neuen Händen befindet. „Nur eine Fleischtheke wird es nicht mehr geben, denn dafür ist nach dem jüngst erfolgten Umbau kein Platz mehr. Ursprünglich war geplant, den Einkaufsmarkt zu vergrößern, worauf wir jedoch zugunsten einer niedrigeren Miete und damit auch der günstigeren Preise im Laden verzichtet haben.“ Der bisherige Betreiber hatte Ende 2020 den Mietvertrag mit der BWB zur Überraschung für viele Menschen in dem Wohnviertel gekündigt.