Zittauer Klinikum: Chefarzt im Dienst an Heiligabend
Chefarzt Dipl.-Med. Bernd Rehnisch praktiziert seit vielen Jahren Dienst an Heiligabend. Foto: Klinikum Oberlausitzer Bergland
Zittau. Seit vielen Jahr praktiziert er dies schon fast wie ein Ritual. Er ist Allgemein- und Gefäßchirurg, operiert komplizierte Engstellen an Blutgefäßen, aber auch Gallenblasen oder Darmverschlüsse und Bauchwandbrüche – seine allerkleinsten Patienten sind manchmal erst ein Jahr alt.
Auch an Heiligabend fällt Arbeit an: Routine, wie Visiten am Vormittag, auch noch einmal bei kritischen Patienten auf der Intensivstation sowie Besprechungen von Krankheitsverläufen und Behandlungen mit den Kolleginnen und Kollegen. Zu Weihnachten fallen meist akute, unaufschiebbare Operationen an, zum Beispiel auch Gallen-Operationen, weil Menschen mit einer Vorerkrankung dann bei der Fülle des Essens Beschwerden bekommen und die schon vorhandene Erkrankung sich verstärkt. Seit Corona die Beschränkungen für das öffentliche Leben setzt, fallen weniger Verletzungen durch Auseinandersetzungen in Gaststätten bzw. Diskotheken an – ein spürbarer Rückgang. Diese Erfahrungen hat er gesammelt.
Bernd Rehnisch ist seit 2005 Chefarzt, hat ein profundes, fest zusammenhaltendes und zuverlässiges Team kompetenter Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte um sich, die sich ganz dem Dienst am Menschen widmen, wie er betont. Im OP-Bereich erfolgt die Zusammenarbeit mit den top-ausgebildeten Pflegekräften, die hier ja immer auch spezialisiert sein müssen – hohe Zuverlässigkeit, moderne Standards und ein kollegialer Zusammenhalt sind unerlässlich.
Weihnachten ist auch für ihn vor allem eine Zeit der Besinnlichkeit, auch der Rückbesinnung auf das Jahr, und da er am zweiten Weihnachtsfeiertag ebenfalls noch einmal Hintergrunddienst hat, wo er auf Abruf rasch in das Klinikum kommen muss, auch ein Ruhepol. „Im Kreise der Familie gibt es ein besinnliches Zusammensein, dann auch mit den in der Ferne studierenden Kindern“, betont er.
In der Klinik für Chirurgie gibt es ein Team, das zu Weihnachten, und eines, das zu Silvester und Neujahr Dienst hat. Innerhalb von 30 Minuten muss er dann vor Ort sein können. An seinem Beruf fasziniert ihn immer schon neben der Wichtigkeit für Leben und Gesundheit seiner Patienten, dass er abwechslungsreich und vielfältig ist. Eine Krankheit kann bei jedem anders verlaufen. „Der Fortschritt der modernen Medizin ist gerade in der Chirurgie so deutlich spür- und sichtbar, dass wir immer auf dem aktuellsten Stand sein müssen, neue Erkenntnisse in die eigene Arbeit aufnehmen und wenn wir helfen können Gutes tun“, sagt er. Dies macht ihm viel Freude. Ein Spaziergang in der schönen Landschaft und viel Sport genießt Bernd Rehnisch zu Entspannung und Ausgleich.