Zittaus steilster Straßenzug wird verjüngt
Die in der Regel nicht so stark frequentierte Rathenaustraße in Zittau stellt für die Verkehrsteilnehmer aufgrund des steilen Verlaufs schon eine gewisse Herausforderung dar. Foto: Steffen Linke
Die Rathenaustraße, Zittaus steilster Straßenzug, wird vom 15. Juli bis 29. November einer Verjüngungskur unterzogen. Im Auftrag der Stadt Zittau und der Stadtwerke werden dort durch die Firma STL Bau Versorgungs- und Entsorgungsleitungen sowie die Fahrbahn erneuert.
Zittau. Die Rathenaustraße zwischen Dresdner Straße und Eisenbahnstraße bleibt im genannten Zeitraum voll gesperrt. Eine Umleitung über die Dresdner Straße, Eisenbahnstraße zur Max-Lange-Straße wird ausgeschildert.
Der in der Rathenaustraße zwischen Eisenbahnstraße und Max-Lange-Straße verlegte Mischwasserkanal weist im Bereich der Steilstrecke erhebliche Schäden auf. Bei der Untersuchung waren Längsrisse, Scherbenbildung und fehlende Wandungsteile festgestellt worden. Diese Mängel sind aufgrund der starken Ausprägung nur durch einen Ersatzneubau zu beheben, hieß es dazu in der Begründung der Beschlussvorlage im Zittauer Stadtrat. Und: Im weiteren Verlauf bis zur Dresdner Straße ist der aus Mauerwerk hergestellte Mischwasserkanal baulich in einem guten Zustand. Lediglich die Kontrollschächte entsprechen in ihren Abmessungen nicht der Norm sowie den geltenden Arbeitsschutzvorschriften.
Bedingt durch die geringe Schachtweite wäre eine spätere Kanalsanierung in geschlossener Bauweise technisch nicht möglich. Deshalb ist vorgesehen, die in diesem Kanalabschnitt liegenden Kontrollschächte in ihrer Dimension zu vergrößern sowie die Hausanschlussleitungen – sofern erforderlich – zu erneuern. Damit werden zukünftig Eingriffe in die erneuerte Fahrbahndecke weitestgehend vermieden. Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Die Stadt Zittau trägt davon 641.000 Euro. Die in der Regel nicht so stark frequentierte Rathenaustraße stellt für die Verkehrsteilnehmer aufgrund des steilen Verlaufs schon eine gewisse Herausforderung dar – hoch wie runter. Die Steigung im oberen Bereich beträgt rund 15 Prozent auf 100 Meter. Die Anwohner kennen natürlich die Tücken aus dem Effeff. „Wir sind früher im Winter dort oft gerodelt und mussten unten höllisch auf den querenden Verkehr aufpassen“, erinnern sich ältere Zeitgenossen.