Zunächst 50, später 170 Züge täglich?

Ein sogenannter Regioshuttle-Triebwagen testet die Anfahrt am hergerichteten Haltepunkt Klitten. Foto: ODEG
Mit der Wiederherstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit der 55 Kilometer langen Niederschlesischen Magistrale Knappenroda-Horka wird deren Qualität nachhaltig verbessert. Das Projekt wird auf der deutschen Seite aus Mitteln vom Bund, der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen finanziert.
Region. Im Verlauf des Projekts wurden bzw. werden in den Bahnhöfen Knappenrode, Niesky und Horka die Gleisanlagen unter Berücksichtigung europäischer Standards erneuert. Die 33 Bahnübergänge zwischen Knappenrode und Horka werden teilweise durch Brücken ersetzt oder erhalten eine moderne Technik. Durch diese werden die Schließzeiten je Zug deutlich verkürzt.
Die Bahnhöfe Lohsa, Uhyst, Klitten, Mücka und Petershain werden zu Haltepunkten mit je zwei Bahnsteigen umgebaut. Die Bahnsteige sind nun modern ausgestattet, verfügen über Beleuchtungen, wie auch barrierefreie Zugänge. Im Bahnhof Niesky sind zudem die Bahnsteige neu gebaut: Der Hausbahnsteig mit seinem historischen Bahnhofsdach und ein neuer Inselbahnsteig. Der Inselbahnsteig wird mit dem Busbahnhof direkt durch einen Personentunnel verbunden und dank zweier Aufzüge barrierefrei sein. Weiterhin werden 34 Brücken neu bzw. umgebaut.
Es werden Voraussetzungen für eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 120 km/h geschaffen, zwischen dem Abzweig Särichen und Knappenrode sogar für 160 km/h.
Erich Staake, Chef des Duisburger Hafens, des größten Binnenhafens der Welt, betont in der Oktoberausgabe von Tichys Einblick jedoch, dass ein Zug von China nach Europa auf den letzten 10 Prozent der Reise die gleiche Zeit benötige wie von China nach Weißrussland! Bis dahin liege die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 100 km/h, von dort werde in erster Linie aufgrund bürokratischer Hemnisse mit bis zu acht Lokführerwechseln eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h erreicht.

Im Spätsommer war im Bahnhof Niesky der Unterbau der Trasse gelegt, während die Arbeiten am Inselbahnsteig begannen.
Foto: Till Scholtz-Knobloch
Die Streckenkapazität zwischen Horka und Knappenrode kann indes von derzeit 50 Zügen auf bis zu 170 Züge pro Tag gesteigert werden. Und neben dem Güterverkehr profitiert letztlich auch der Personennahverkehr von dem Streckenumbau.
Kommentare zum Artikel "Zunächst 50, später 170 Züge täglich?"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Es ist doch kein Wunder, dass Erich Staake mit seiner Meinung im Recht ist …. Hemnisse sind nun mal langsamer als Hemmnisse !