Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Zweckverband ertüchtigt sein Betriebsgebäude

Zweckverband ertüchtigt sein Betriebsgebäude

Durch die örtliche Lage der Kläranlage, fernab von jeglicher Wohnbebauung, würde ein Brand oder eine Rauchentwicklung nicht oder erst sehr spät bemerkt werden. Foto: ScS/LW

Königsbrück. Der Abwasserzweckverband (AZV) Königsbrück ertüchtigt derzeit das Betriebsgebäude seiner Kläranlage in Königsbrück. Laut Geschäftsleiter Lars Mögel begannen die Arbeiten im vergangenen Herbst nach 30-jähriger Betriebsdauer. Die dringlichste Maßnahme sei demnach die Errichtung einer Brandmeldeanlage im gesamten Gebäude gewesen: „Ein Brand würde für das gesamte Verbandsgebiet des Zweckverbandes eine Katastrophe bedeuten.

Für eine lange Zeit wäre die Abwasserentsorgung für über 8.000 Einwohner und Unternehmen nicht mehr gewährleistet.“ Durch die örtliche Lage der Kläranlage, fernab von jeglicher Wohnbebauung, würde ein Brand oder eine Rauchentwicklung nicht oder erst sehr spät bemerkt werden, „sodass selbst ein kleiner Schwelbrand ohne diese Brandmeldeanlage wahrscheinlich einen Totalverlust des Gebäudes bedeuten würde.“ Des Weiteren werden laut Lars Mögel die Sozialräume saniert sowie die Dachdämmung erneuert und die Heizungsanlage auf einen umweltfreundlichen Energieträger umgestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach seinen Angaben auf etwa 450.000 Euro. Am 20. September sollen die Neuerungen bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt werden. Außerdem soll auf dem Betriebsgebäude eine Photovoltaikanlage errichtet werden. „Nach der Anpassung der gesetzlichen Vorgaben sind wir aufgefordert, die Abwasserentsorgung in den nächsten Jahren energieautark zu gestalten“, erläutert Lars Mögel im Königsbrücker Amtsblatt. In der letzten Verbandsversammlung konnte die Vergabe an ein ortsansässiges Unternehmen beschlossen werden.
Doch auch in sein Leitungsnetz investiert der AZV Königsbrück: So verlegt er gegenwärtig auf der Schulstraße in Laußnitz eine Regenwasser-Kanalisation. Gleichzeitig erneuern das Landesamt für Straßen und Verkehr die Straße und die Gemeinde Laußnitz den Gehweg. Abschnittsweise verlegt die Deutsche Telekom Glasfaserkabel. Der Abschluss der Maßnahme ist für den Juli geplant. In der Gemeinde Neukirch und im Ortsteil Schmorkau machen sich laut Lars Mögel punktuell neue Leitungsverlegungen erforderlich, da insbesondere Straßenquerungen durch den maroden Zustand einsturzgefährdet sind. 

Erst im Sommer 2023 hatte der AZV die Ertüchtigung und Erweiterung der Kläranlage Königsbrück abgeschlossen. Dabei waren das Zulauf-Pumpwerk erweitert, die Rechenanlage erneuert, ein zweites Belebungsbecken gebaut sowie das Nachklärbecken saniert. Die Schlammbehandlung erfolgt seitdem durch eine stationäre Anlage und ist nun das ganze Jahr über möglich. Die frühere mobile Anlage war nur in der wärmeren Jahreszeit einsatzfähig. Die neue Fällmittelstation ermöglicht es, den Phosphatspiegel und damit die Nährstoffbelastung zu kontrollieren. Und nicht zuletzt wurde die Anlage digitalisiert. Seitdem verfügt jedes Aggregat über ein digitales Abbild, über das sich der Status überwachen lässt. 

UM / 30.04.2025

Schlagworte zum Artikel

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel